Dormagen Schüler gestalten Gedenkfeier zum Kriegsende
Dormagen · Genau 70 Jahre nach Kriegsende haben sich zahlreiche Dormagener Schüler und Gäste gestern im Bettina-von-Arnim-Gymnasium mit Dormagen während des Zweiten Weltkriegs und des Wiederaufbaus beschäftigt. Mit vielen Beispielen, Fotos und Referaten schilderten die Schüler die Lage in Dormagen zwischen Hunger, Todesangst, aber auch wiederkehrender Freude nach dem Krieg. Sie erreichten ihre Zuhörer vor allem durch die Schilderung einzelner Schicksale.
"Der 8. Mai signalisiert Kriegsende und Neuanfang zugleich", betonte Bürgermeister Erik Lierenfeld, der die Idee zu dieser Gedenkstunde mit Ute Waldeck vom Presseamt der Stadt entwickelt hatte. Sie solle aufklären und zugleich "warnen, wohin Extremismus, Fanatismus und blinder politischer Aktionismus führen kann". Er forderte dazu auf, nicht nur in der Schule "friedlich, respektvoll und tolerant miteinander umzugehen".
Die Schüler des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden, des BvA (in Kooperation mit dem Leibniz-Gymnasium) und der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule hatten ihre mit Unterstützung des Archivs im Rhein-Kreis Neuss gewonnenen Erkenntnisse zu Krieg und Nachkriegszeit in drei Gruppen vorgetragen. Lierenfeld dankte für die Extra-Arbeit in ihrer Freizeit und lobte: "Das waren teilweise sehr in die Tiefe gehende Berichte." Mit einer angeregten Diskussion, in der konkretere Geschichtsvermittlung angeregt wurde, ging die zweistündige Feier zu Ende. "Trotz der auf das Kriegsende folgenden schlimmen Jahre des Aufbaus war es ein Wendepunkt, der den Wiederaufbau erst ermöglichte", sagte Archivleiter Stephen Schröder, der einfühlsam den geschichtlichen Rahmen dargestellt hatte. Eine Veranstaltung, die fortgesetzt werden sollte.
