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Dormagen Schule und Kita bilden Lernhaus in Horrem

Dormagen · Drei Ausschüsse bewilligten einen Architektenwettbewerb für die Räume des Lernortes Horrem im Projekt "Soziale Stadt Horrem".

 Gemeinsam lernen und spielen - das können Kinder an der Christoph-Rensing-Schule in Horrem bald nach neuem Lernhaus-Raumkonzept.

Gemeinsam lernen und spielen - das können Kinder an der Christoph-Rensing-Schule in Horrem bald nach neuem Lernhaus-Raumkonzept.

Foto: L. Berns

Bis zum Herbst sollen Architekten ihre Entwürfe für die Räume des neuen Lernortes an der Christoph-Rensing-Grundschule in Horrem abgeben. Dort sollen die Schüler mit Kindern der Evangelischen Kita "Sonnenblume" lernen und spielen, um so den Übergang vom Kindergarten in die Schule zu erleichtern. Er wird im Stadtentwicklungskonzeptes "Soziale Stadt Horrem" umgesetzt - mit bis zu 70 Prozent Landes-Förderung. Im vergangenen Jahr wurden Kosten von rund 6,4 Millionen Euro genannt. Da wegen des gestiegenen Bedarfs an Kita-Plätzen die Kita "Sonnenblume" an der Heesenstraße vorerst nicht aufgegeben werden könne, sagte Erster Beigeordneterer Robert Krumbein, werde sich der Gesamt-Kostenrahmen ändern: "Es wird etwas teurer." Im November gebe es "Kosten-Sicherheit".

In gemeinsamer Sitzung von Jugendhilfe-, Schul- und Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Dormagen beschlossen die Mitglieder im Bürgerhaus Horrem jeweils einstimmig, den Lernort weiter voranzutreiben. Die Verwaltung schreibt nun auf Grundlage des neuen Raumkonzeptes, das mit den Fachkräften der Schule, der Kita und der OGS entwickelt wurde, einen Architektenwettbewerb für den neu zu bauenden Gemeinschaftsteil mit Begegnungszentrum fürs Quartier aus. So soll die Trennung von OGS und Schule sowie das Lehrerzimmer aufgelöst werden. "Ein tolles Konzept, auf dem man nun gut aufbauen kann", sagte Jo Deußen (CDU), Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, der die Gemeinschaftssitzung leitete.

Nach der Preisvergabe durch die Jury Ende September, die für die Entscheidung der Politik nicht bindend ist, sollen die Entwürfe öffentlich präsentiert werden, bevor der Eigenbetriebsausschuss am 10. November darüber entscheidet. Bis zum 1. Dezember muss ein Förderantrag an die Bezirksregierung eingereicht sein. Diese "Kurzfristigkeit" kritisierte Hans-Joachim Woitzik (Zentrum) als "für die Politik zu knapp". Krumbein wies auf eine Veranstaltung im Oktober hin: "Nicht nur Politiker, auch die Bürger erhalten Gelegenheit, sich mit den Entwürfen auseinanderzusetzen."

Der städtische Projektkoordinator Jürgen Schmitz betonte, dass das pädagogische Konzept des Lernortes erst nach dem Raumkonzept erstellt werde. Darin steckt jedoch bereits eine pädagogische Linie, wie Schulleiterin Adelheid Rothenburg betonte: "Im Moment sind OGS und Schule getrennt, daher stehen die OGS-Räume vormittags oft leer." Das soll sich durch "Lerninseln" nach dem Münchner Lernhauskonzept ändern, in denen die 230 Kinder von Schule und OGS gemeinsam die Räume nutzen - und auch die 80 Kita-Kinder nicht weit entfernt spielen. Das neu zu bauende Begegnungszentrum als verbindendes Element soll die Kita im zweiten Stock beherbergen, inklusive neuem Aufzug. "Durch Zusammenrücken wird die pädagogische Arbeit noch viel besser gelingen", ist Rothenburg überzeugt. Die vier "Lerninseln" für die vier Schuljahre könnten im Gebäudebestand untergebracht werden.

(NGZ)
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