Düsseldorf Der frühe Herr Schmitz

Düsseldorf · Hans Joachim Schmitz liefert RP-Lesern morgens ihre Zeitung.

 Zusteller Hans-Joachim Schmitz ist in Düsseldorf unterwegs. Lange hat er in Mexiko gelebt.

Zusteller Hans-Joachim Schmitz ist in Düsseldorf unterwegs. Lange hat er in Mexiko gelebt.

Foto: Olaf Staschik

Hans Joachim Schmitz ist Zeitungsbote in Düsseldorf. Für den Frühaufsteher ist jede Nacht um ein Uhr zu Ende. Deshalb braucht er auch keinen Wecker, um die Rheinische Post am frühen Morgen zuzustellen. Für das Verteilen der Zeitung sucht die Rheinische Post Verstärkung.

Lange Jahre hat der 60 Jahre alte Hans Joachim Schmitz in Mexiko gelebt und gearbeitet. Dort hat er sich unter anderem um die Tiere auf dem Hof gekümmert und auch dort begann der Tag schon sehr früh. "Einen Wecker brauche ich nicht. Um eins bin ich topfit," erzählt Schmitz. Durch eine Anzeige in der Zeitung wurde er auf den Job als Zusteller aufmerksam. Seit eineinhalb Jahren ist der Frühaufsteher als "Springer" im Raum Düsseldorf für die Rheinische Post zuständig.

Zwei bis hin zu sieben Bezirke beliefert er in den frühen Morgenstunden mit der druckfrischen Rheinischen Post und ist mit dieser Springertätigkeit sehr zufrieden: "Das ist sehr abwechslungsreich, ich lerne immer neue Bezirke und Abonnenten kennen. So kommt keine Langeweile auf", sagt er. Wenn es nicht um Notfall-Krankheitsvertretungen geht, weiß der Langenfelder schon am Vortag, wo er am nächsten Morgen die Zeitungen zustellen muss, und informiert sich gründlich per Internet über Straßenzüge und Hausnummern. Doch die besonderen Vorlieben der Abonnenten weiß er als Aushilfe nicht auf Anhieb. So helfen schon einmal gelbe Klebe-Zettelchen am Briefkasten "Die Abonnentin wollte ihre Zeitung im Briefkasten haben und nicht im Zeitungsrohr. Mit dem Klebezettelchen wurde ich informiert, erfüllte den Wunsch und bekam als Dankeschön ein Glas selbst gemachtes Apfelmus. Das hat mich sehr gefreut", erinnert er sich.

Auch auf unbekanntem Terrain ist Hans Joachim Schmitz schnell zu Fuß unterwegs. Er stellt sein Auto ab und geht mit der Umhängetasche bepackt von Haus zu Haus. Das sei wie Fitnesstraining für ihn. Dabei hofft er natürlich auf das Verständnis der Abonnenten. Denn bei plötzlichen Krankheitsvertretungen kann es passieren, dass die Zeitung nicht ganz so pünktlich im Kasten ist. Aber Schmitz, für den eine Bürotätigkeit nie in Frage käme, ist raschen Schrittes unterwegs und lässt sich von Regen oder Wind nicht abschrecken. "Der Job als Zeitungszusteller kommt meinem Lebensrhythmus genau entgegen und hilft mir auch, mich hier wieder neu und gut zu orientieren", sagt der Zeitungsbote.

(RP)
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