Sichtbar macht das ganze Ausmaß nun auch eine Ausstellung im Rathaus, die Fotografien vor und nach der Zerstörung zeigt. So hat Herbert Kuttler nur wenige Wochen vor "Ela" mit seinen Luftbildern noch einmal die volle Pracht der Düsseldorfer Parks und Gärten festgehalten. Beispielsweise der Hofgarten wirkt in seinem saftigen Grün im Grau der Stadt wie eine Oase. Kuttlers Fotos bilden das Zentrum der Ausstellung. Auch die anderen Grünflächen der Stadt sind auf den Aufnahmen noch intakt.

Etwas abseits im Gang des Rathauses hängen dann die Bilder des Neussers Gerhard Gairing. Dicke Baumstämme, deren kräftiges Wurzelwerk die gewaltige Stärke des Windes aus dem Boden riss, sind darauf zu sehen. Ein großer Teil des Gartendenkmals Hofgarten war in der kurzen Zeit des Unwetters hinweggefegt worden. Gairing geht besonders nah an die Schäden heran, führt sie dem Betrachter unmittelbar vor Augen.

Zwar würde man sich wünschen, dass diese so konträren Bilder in der Ausstellung einander räumlich etwas näher gebracht wären, um sie besser miteinander verknüpfen zu können. So allerdings können sich Besucher die Gegenüberstellung des Vor- und Nachher selbst erarbeiten. Bis zum 13. März sind die Werke montags bis freitags zwischen 7 und 19 Uhr im Erdgeschoss des Rathauses zu sehen.

Oberbürgermeister Geisel, der die Ausstellung am Samstag eröffnete, lobte noch einmal die "große Welle der Hilfsbereitschaft" nach dem Sturm. Auch die Fotografen reihten sich dort ein. Diese verkaufen ihre Bilder und stiften einen Anteil des Preises für die Aktion "Neue Bäume für Düsseldorf". Geisel sagte jedoch, dass es noch Jahre dauere, bis der Status Quo wiederhergestellt ist.