Düsseldorf Europa zum Reinschnuppern

Düsseldorf · Beim Europa-Tag präsentierten sich EU-Staaten, aber auch die Parteien.

 Die jungen Griechinnen Io (li.) und Ailla feierten beim Europatag.

Die jungen Griechinnen Io (li.) und Ailla feierten beim Europatag.

Foto: End

Als Bruno aus Frankreich am Mittag sang, hatte er keine Zuhörer. Allein stand er auf der Bühne vor dem Rathaus. Und auch die "Belgian Dixie Kings" spielten vor leeren Rängen. Immerhin hatte die Tanzgruppe des deutsch-bulgarischen Vereins zu ihrem Auftritt eine größere Anhängerschar mitgebracht, so dass sich der Marktplatz trotz Dauerregens ein wenig füllte.

Als es dann offiziell wurde, strömten Organisatoren, Veranstalter, Politiker und Besucher mit Regenschirmen auf den Platz: Oberbürgermeister Dirk Elbers eröffnete nach den ersten Show-Einlagen den 14. Europatag. Dabei lobte er Düsseldorf als weltoffene Stadt im Herzen Europas. Die Landeshauptstadt sei ein Ort, an dem man den europäischen Gedanken auf alltägliche Weise erlebe.

Fast 54 000 EU-Bürger leben in Düsseldorf. "Wir arbeiten zusammen, wir reden zusammen - und wie es im Rheinland üblich ist - feiern wir zusammen", sagte Elbers. Er hob die Lebensqualität und die international ausgebaute Infrastruktur hervor sowie den Schüleraustausch und den regen Sport- und Kulturaustausch. Es ist Wahlkampf - auch fürs Europa-Parlament. So begleitete Elbers CDU-Europaabgeordneter Herbert Reul, auch SPD, Grüne, FDP und Freie Wähler waren am Samstag mit Zelten vertreten.

Doch im Mittelpunkt standen die Zelte von 16 EU-Mitgliederstaaten. Die Besucher konnten eine Reise quer durch Europa unternehmen. Die Länder präsentierten ihre Kultur, ihre Urlaubsgebiete, ihre landestypischen Sitten. Auch durfte das Kulinarische nicht fehlen. Im Österreich-Zelt gab es Mehlspeisen, in den Niederlanden Gouda und Matjes. Am slowenischen Stand boten die Mitarbeiter Slivovitz an. Das Ganze war gewürzt mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, bei dem Dudelsackspieler Thomas Lukassek ebenso begeisterte wie der Franzose Bruno, der am Nachmittag noch einmal auftrat - vor mehr Zuhörern.

(RP)
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