Nach Orkan Ela in Düsseldorf Hilfsangebote für die Familie ohne Wohnung

Düsseldorf · Nach einem Bericht über die Notlage einer Familie, deren Zuhause durch Spätfolgen des Orkans "Ela" unbewohnbar ist, gab es bei der RP mehrere Angebote zu helfen. Auch mit einer neuen Wohnung.

 Detlev Damm und Marion Funke müssen ihre Wohnung wegen der Wasserschäden verlassen.

Detlev Damm und Marion Funke müssen ihre Wohnung wegen der Wasserschäden verlassen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Familie Damm an der Grupellostraße kann etwas entspannter auf die kommenden Tage, Wochen und Monate schauen. In einem RP-Artikel war berichtet worden, wie die Familie durch Spätfolgen des Orkans Ela vom Pfingstmontag in eine sehr akute Notlage geraten war. Durch eindringendes Wasser waren die Wände feucht geworden, die Nässe war nicht in den Griff zu bekommen, die Zimmer sind derzeit nicht mehr bewohnbar.

Eine Grundsanierung muss sein, aber dafür muss die Familie ausziehen. Das kann sie sich nicht leisten, zumal nachher die Miete gewiss höher sein dürfte. Für eine vorübergehende Unterbringung bei Freunden ist gesorgt, aber es muss sehr dringend eine bezahlbare Alternative her.

Und die scheint in Sicht zu sein. In E-Mails an die Redaktion boten zwei Düsseldorfer Familien derzeit freie Wohnungen an, die sehr schnell zur Verfügung gestellt werden könnten. Eine Dritte wurde per Telefon genannt. Bei einem Angebot signalisierte man sogar die Bereitschaft, gegebenenfalls die Miete noch ein bisschen abzusenken. Die Stadtverwaltung selbst verweist auf die Bürgerstiftung, in deren Namen auch Spenden für Sturm-Geschädigte gesammelt werden. In einer Mitteilung heißt es: " Menschen, die infolge von Schäden durch den Sturm Ela am Pfingstmontag finanzielle Unterstützung benötigen, können bei der Bürgerstiftung Düsseldorf Unterstützung beantragen. Es genügt zunächst ein Anruf unter der Rufnummer 878 56 00, um das Anliegen darzustellen. Einzelheiten im Internet unter der Adresse www.buergerstiftung-duesseldorf.de/aktuelles.php.

Die Stiftung legt Wert auf die Zusicherung, dass im Bedarfsfall schnell und unbürokratisch geholfen wird. Tatsächlich hat die Bürgerstiftung die Düsseldorfer unter dem Motto "Wir Düsseldorfer stehen zusammen" zur Unterstützung für die Leidtragenden des schweren Sturms am Pfingstmontag aufgerufen. Schirmherr ist Oberbürgermeister Dirk Elbers.

Wer dafür Geld spenden möchte, kann dies durch Überweisung auf das Hilfskonto tun, das bei der Stadtsparkasse Düsseldorf eingerichtet worden ist (s. Info-Kasten). Eine Vertreterin der Bürgerstiftung hat gestern mit der Familie gesprochen und geklärt, wie man umgehend Unterstützung leisten kann. Der Stadt ist wichtig, dass ihre eingerichtete Hotline 899 0000 nur zwecks Informationsweitergabe gedacht war und inzwischen kaum noch angerufen wird. Dort hatte man sich darauf vorbereitet, ratsuchenden Bürger dabei zu helfen, den aktuellen Stand der Sperrungen und Schließungen zu erfahren.

Unwetter: Die umgeknickten Bäume von den Rheinwiesen
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Foto: Andreas Endermann

Die Schäden nach dem Sturm waren beträchtlich: Allein die in Düsseldorf Versicherten der Provinzial haben 3000 Sachschäden gemeldet, die auf 6,2 Millionen Euro beziffert werden. 300 Kfz-Schäden wurden gemeldet (700 000 Euro). Bei der Huk-Coburg wurden 1350 Kasko-Schäden gemeldet. Der neue Oberbürgermeister Thomas Geisel sieht die Bewältigung der Sturmfolgen als seine erste große Aufgabe an und will Anfang September zu einem Runden Tisch bitten, an dem Ämter, Verbände, Spender und Firmen teilnehmen. Ziel ist die Schaffung der "Neuen Gartenstadt Düsseldorf".

(RP)
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