Düsseldorf Jedermann-Sportfläche unter der Heuss-Brücke

Düsseldorf · Die erste multifunktionale Sportfläche ist neben dem Rheinpark entstanden. Dort sind Basketball und Floorball, Rollschuhlaufen, Tanzen, Gymnastik und Bolzen möglich.

 Wolfgang Scheffler (links) und Sportdezernent Burkhard Hintzsche testen die neue Basketballanlage.

Wolfgang Scheffler (links) und Sportdezernent Burkhard Hintzsche testen die neue Basketballanlage.

Foto: Andreas Endermann

Die erste multifunktionale Sportfläche in Düsseldorf ist eröffnet worden. "Endlich" möchte man hinzufügen, denn der Ratsbeschluss, dem Wunsch der Bevölkerung nach individuellen und wohnortnahen Sportflächen Rechnung zu tragen, stammt bereits vom Dezember 2014. Die erste Anlage dieser Art befindet sich nun unter der Theodor-Heuss-Brücke neben dem Rheinpark. Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche wies bei der Eröffnung darauf hin, dass vor Jahren noch vorwiegend in Vereinen Sport getrieben wurde, sich dies aber heutzutage völlig verändert habe: "70 Prozent der Sportbegeisterten in unserer Stadt organisieren ihren Sport selbst und unabhängig von externen Angeboten."

Dieser Wunsch nach individueller sportlicher Betätigung bildete die Basis für den Beschluss der Stadt, über einen Zeitraum von zehn Jahren sukzessive in jedem Stadtteil eine solche Anlage zu errichten. Dafür stellt die Landeshauptstadt aus dem Etat des Sportamtes 100.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. An der Baumaßnahme unter der Theodor-Heuss-Brücke hat sich die Bezirksvertretung 1 (Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Golzheim, Derendorf) mit 20.000 Euro beteiligt.

Die multifunktionale Sportfläche in Golzheim eignet sich nicht nur wegen der Nähe zum Park, sondern auch wegen der teilweisen Nachbarschaft zur beleuchteten Joggingstrecke besonders. Der Rheinpark selbst schied dagegen aus, da er unter Denkmalschutz steht. Die Golzheimer multifunktionale Sportfläche besteht momentan aus zwei Arealen, die in ihrer Bauweise einen sehr robusten Eindruck machen. Die 20 mal 11,5 Meter große Fläche, ausgelegt mit einem grünen dämmenden Belag, eignet sich für Basketball, Floorball, Rollschuhlaufen, Tanzen und Gymnastik. Angrenzend zur Straße hin folgt das 15 mal 11,5 große zweite Feld. Der mit dem blauen Originalbelag der US-Tennis-Open ausgelegte Platz wird von den Verantwortlichen als Streetballfeld bezeichnet. Die umsäumenden Banden und der Ballfangzaun sollen den Sportlerinnen und Sportlern beste Sicherheitsvorkehrungen bieten. Durch die Brücke ist die Sportfläche weitgehend regengeschützt. Erweiterungsmaßnahmen zum Rhein hin sind denkbar (Bewegungspark und Calisthenics-Fläche).

Wie oft bei neuen Konzepten bleibt abzuwarten, ob Nachbesserungen nötig werden. So wies der stellvertretende Vorsitzende des Sportausschusses, Dirk-Peter Sültenfuss, auf die Möglichkeit von ungewollten Kontakten zur benachbarten Hundewiese hin und meinte: "Kleinere Bälle können durch die Zwischenräume in den Tornetzen rutschen und Hunde lieben bekannterweise Bälle." Dürfte das Anbringen eines momentan noch fehlenden Hinweisschildes auf die Anlage leicht zu beben sein, so ist ein mögliches Problem mit der Säuberung und Instandhaltung gravierender. Sportamtsleiter Pascal Heithorn, auf die wilden Graffiti-Spray-Bilder am anschließenden Brückenpfeiler angesprochen, versprach bei der Pflege und Reinigung, für die seine Mitarbeiter zuständig sind, ein besonderes Auge darauf zu haben, ob auch die multifunktionale Sportfläche zum Ziel der Sprayer wird.

(RP)
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