Düsseldorf Aus für die Quadriennale besiegelt
Düsseldorf · Das kam wie ein kalter Schlag in den Nacken: Das Aus für die Quadriennale wurde von den Politikern kurz vorm Tag der Einheit besiegelt. Doch den Organisatoren hatte man offenbar keine Signale gegeben, so dass die beiden Geschäftsführer, Kulturdezernent Hans-Georg Lohe und Angela Eckert-Schweizer, von der Nachricht aus dieser Zeitung erfuhren.
Und es war keine gute Nachricht für sie, denn nach der im August zu Ende gegangenen dritten Auflage des Kunstmarathons, der 310 000 Besucher fand, hatte man sich vergangene Woche zu neuen Planungen zusammengefunden. Wie die betreuende Presseagentur aus Bremen mitteilt, lagen Ideen für die vierte Quadriennale 2018 auf dem Tisch.
Alle Institutsleiter der beteiligten Häuser hätten sich für ein Weiterführen der Quadriennale ausgesprochen - schließlich werfe die Ausstellung einen Spot auf die Kunstkraft dieser Stadt. Dass die 4,2 Millionen Euro weiterhin in die Kunst fließen, hatten die Politiker im gleichen Zug beteuert, in dem sie die Quadriennale abwickelten.
Tatsächlich fragen sich viele, ob man die von gigantischen Werbeaktionen unterstützte Kunst-Kür im Vier-Jahres-Rhythmus überhaupt vermissen wird. In Düsseldorf hat sie sicher viele interessiert - das internationale Echo ist aber ausgeblieben. Klar, dass Angela Eckert-Schweizer sehr betrübt über die Entscheidung ist. "Wir haben alle Anregungen aus der Politik aufgenommen", sagt sie, "und all unser Herzblut darein gesteckt."