"Die Staatsanwaltschaft ermittelt schließlich auch deshalb gegen mich, weil ich einen IDR-Kalender von ähnlichem Wert angenommen habe", betont Elbers. Wegen des Verdachts der Vorteilsannahme ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen 58 städtische Bedienstete — auch gegen Elbers. Um sicherzugehen, sind nun selbst kleine Geschenke aus dem OB-Büro verbannt. Im Ministerium von Remmel stößt das Zurücksenden des Kalenders für Kopfschütteln: Das stehe in keinem Verhältnis, heißt es.

Hintergrund ist der Skandal um die Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR). Bei der IDR, die Immobilien besitzt und entwickelt, war es offenbar jahrelang übliche Praxis, Politikern, Aufsichtsräten, städtischen Mitarbeitern und auch hochrangigen Amtsträgern im Rathaus vor Weihnachten Geschenke zu schicken (Kisten mit Champagner oder Wein), die Bewirtung bei Partys zu bezahlen oder einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats auf Kosten der IDR zu Abendessen in Sterne-Restaurants einzuladen.

Elbers werde vorgeworfen, an zwei Treffen teilgenommen zu haben, bei denen er mit Mitarbeitern der IDR für 190 Euro konsumiert haben soll. Auch die Flossi-Figur, die der frühere IDR-Vorstand Heinrich Pröpper ihm zum 50. Geburtstag geschenkt habe, stehe auf der Liste.