Basketball 480.000 Euro für die Giants

Die Düsseldorfer Basketball-Bundesligisten Giants können aufatmen. Die städtischen Mitglieder des Beirats der Sportagentur haben sich gestern darauf geeinigt, die bereits im Haushalt eingestellten 480.000 Euro Sondersponsoring für die laufende Saison freizugeben.

Zudem sollen dem Profiverein für denselben Zeitraum die Mietnebenkosten in der Spielstätte Burg-Wächter Castello und für das Trainingsgelände Sportpark Niederheid erlassen werden. Der entsprechende Sperrvermerk im Wirtschaftsplan der städtischen Sportagentur soll aufgehoben werden.

Kein Anspruch für die Zukunft

Auch für die Saison 2010/2011 wurde den Basketballern neben den 90 000 Euro Regelsponsoring ein Sondersponsoring von bis zu 500 000 Euro plus dem Mietnebenkostenerlass in Aussicht gestellt; insgesamt knapp 800 000 Euro. Voraussetzungen dafür sind, dass die Giants eine Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten und bis 1. Juli dieses Jahres eine gesicherte Finanzierung der gesamten Saison nachweisen können. Ein Anspruch auf weitere Förderung über 2011 hinaus sei daraus nicht abzuleiten.

An dem Treffen nahmen als politische Vertreter Dirk-Peter Sültenfuß (CDU), Burkhard Albes (SPD), Günter Karen-Jungen (Grüne) und Monika Lehmhaus (FDP) teil sowie für die Sportagentur deren Geschäftsführerin Christina Begale. Geleitet wurde die Sitzung von dem für Sport zuständigen Beigeordneten Burkhard Hintzsche (SPD).

Ein Sondersponsoring war dem vor eineinhalb Jahren vom damaligen OB Joachim Erwin aus Leverkusen nach Düsseldorf geholten Basketball-Bundesligisten zum Start in der Landeshauptstadt versprochen worden. Insgesamt fördert die Stadt die Profivereine Fortuna (Fußball), DEG (Eishockey), HSG (Handball), Borussia Düsseldorf (Tischtennis) und Giants über die Sportagentur mit jährlich jeweils 90 000 Euro. Die gesamte Sportförderung liegt bei 3,7 Millionen Euro. Die Basketballer sollen diesmal den größten Teil bekommen, weil ein Sponsor abgesprungen ist. Sie brauchen pro Saison ein Budget von etwa 2,6 Millionen Euro.

Appell an Unternehmen

"Es sind nicht alle Wünsche, die der Verein an die Stadt hatte, erfüllt worden", so Hintzsche. Es sei aber ein Signal und Bekenntnis, dass alle vier Fraktionen zugestimmt hätten. Grünen-Fraktionschef Karen-Jungen hatte sich im Vorfeld für die weitere Unterstützung von Profivereinen stark gemacht, dies jedoch an Kriterien geknüpft: Die Vielfalt müsse erhalten bleiben, die Vereine müssten sich in der Kinder- und Jugendförderung engagieren und insbesondere Mädchen fördern.

Zudem wurde beschlossen, zu untersuchen, welchen Nutzen jeder eingesetzte Euro der Stadt letzten Endes bringt. "Das ist besonders wichtig, weil es aktive Wirtschaftsförderung ist", sagt FDP-Frau Lehmhaus. "Deshalb bitte ich die Unternehmen in dieser Stadt dringend, als Sponsoren den Profisport zu unterstützen."

(RP)
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