Düsseldorf Stadtspitze will Bergische Kaserne kaufen

Düsseldorf · Dass eine Not- oder Erstaufnahme für bis zu 1000 Flüchtlinge in die Bergische Kaserne kommen wird, scheint nahezu ausgemacht. Geht es aber nach der Stadt, soll ihr Einfluss auf das noch bis voraussichtlich 2017 von der Bundeswehr genutzte Areal (dort befindet sich u.a. noch ein Musikkorps) deutlich größer werden. Die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch bestätigte auf Anfrage der Rheinischen Post, dass es Überlegungen gibt, das Areal von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zu kaufen. Wie das finanziert werden soll, ist noch offen.

"Der Vorteil wäre, dass wir dort sowohl Flüchtlinge unterbringen als auch Wohnraum schaffen könnten", sagt Koch. Den Plan, dort nach dem Auszug der Bundeswehr ein Wohngebiet entstehen zu lassen, gibt es seit längerem. Neu ist, dass die Stadt selbst als Käuferin auftreten könnte. Das Land wäre dann bei der Flüchtlingsunterbringung der Mieter. Denkbar wäre, dass sich die Stadt für die Wohnbebauung einen privaten Partner an die Seite holt - wie es bei einer früheren US-Kaserne in Heidelberg der Fall war.

Das Gelände der Bergischen Kaserne misst Bundeswehr-Angaben zufolge etwas mehr als 24 Hektar, ein Großteil des Areals ist bebaut. Die Fragen wären, wie viel abgerissen, wie viel erhalten und saniert wird, auch, welche Altlasten im Boden lagern. Immobilienexperten schätzen den Wert auf rund 70 Millionen Euro, abzüglich Abriss- und Sanierungskosten könnte es bei um die 40 Millionen zu einer Einigung kommen.

(dr)
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