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Benrath Freude über frühere Öffnungszeiten

Benrath · Der Beschluss der Bädergesellschaft, das Frühschwimmangebot im Benrather Bad zu reduzieren, hatte für viel Unmut gesorgt. Der Aufsichtsrat hat deswegen entschieden, dass das Bad samstags und sonntags wieder um 7 Uhr öffnet.

Sonntagmorgen 7.30 Uhr: Der Stadtteil Benrath liegt noch im Tiefschlaf, im Bus der Linie 730 ist der Fahrer allein unterwegs. Doch im Benrather Schwimmbad sieht das anders aus: 14 Schwimmer ziehen bereits ihre Bahnen, zufrieden darüber, dass es zu dieser frühen Stunde wieder möglich ist. Nach den Sommerferien wurden die Öffnungszeiten an den Wochenenden - ebenso wie in Niederheid - auf 9 Uhr gesetzt. Ein Protest zahlreicher verärgerter Kunden ging los; eine Unterschriftensammlung wurde gestartet. Das zeigte letztlich Wirkung: Am 16. September entschied der Aufsichtsrat der Bädergesellschaft, dies kurzfristig rückgängig zu machen und am Wochenende im Benrather Bad zur frühen Öffnungszeiten um 7 Uhr zurückzukehren.

Klaus Ulrich Bender verlässt das Bad am Sonntag bereits um 7.30 Uhr. "Ich bin ein Morgenmensch und gehe jeden Tag - also sieben Tage die Woche - schwimmen, abends bin ich zu müde", erklärt der Benrather, der in der Weststraße wohnt - nur einen Katzensprung entfernt. Er fürchtet, dass die Regelung nicht von Dauer ist. "Es wäre schade wenn das Angebot nicht bestehen bleibt, Benrath ist doch ein so großer Stadtteil", sagt Bender. Die Sprecherin der Bädergesellschaft beruhigt, dass die Öffnungszeiten jetzt erst einmal so bleiben sollen. In Niederheid ist es Bender selbst in der Woche zu voll und am Wochenende öffnet das Bad für seinen Bedarf zu spät.

Maria von Stegmann hatte mit einem Brief an die Bädergesellschaft ihrem Ärger Luft über die 9-Uhr-Öffnungszeit gemacht. "Das Schwimmen ist ein schöner Start in den Tag, da kann man sich als Erstes gleich in den Badeanzug stürzen", sagt sie begeistert. Drei- bis viermal in der Woche zieht es die Hasselanerin hierher, der Sonntag gehöre ganz selbstverständlich dazu. Auch für sie ist Niederheid wegen der späteren Öffnungszeit am Wochenende keine Alternative. Und "nach Flingern ist mir die Fahrt viel zu umständlich", meint die sportliche ältere Dame. Günter Burkhard aus Garath setzt sich ebenfalls vehement für den Standort und Sonntagstunde ein: "Ich komme so früh, weil ich noch etwas vom Rest des Tages haben möchte." Er habe als Kind bereits hier Schwimmen gelernt und schätze die familiäre Atmosphäre.

"Es ist einfach die beste Zeit; in der Woche ist es so voll", bestätigt Bernd Langner überzeugt seine Vorliebe. Seit Jahrzehnten nutzte er speziell das Wochenend-Angebot. Gerade um 8 Uhr flitzt noch eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter hinein. "Ich geh' immer sonntags, man gewöhnt sich dran", ist der kurze Kommentar. Den Plüschaffen im Handgepäck laufen beide zielstrebig zu den Umkleiden. "Ich wollte den mitnehmen, aber der darf nicht mit ins Wasser", meint die jüngste Frühschwimmerin an diesem Morgen. Bis 8 Uhr klingelt es in der Kasse der städtischen Bädergesellschaft 22 Mal.

(bgw)
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