Benrath Planungen zu Hospital-Projekt laufen

Benrath · Die Planungen für das Mehrgenerationen-Wohnprojekt an der Hospitalstraße laufen unverändert weiter. Das bestätigte nun die Verwaltung auf eine Anfrage der CDU. Derzeit sind im alten Hospital noch Flüchtlinge untergebracht.

 Weil sich eine Sanierung des Komplexes nicht lohnt, sollen die Gebäude abgerissen werden und Neubauten weichen.

Weil sich eine Sanierung des Komplexes nicht lohnt, sollen die Gebäude abgerissen werden und Neubauten weichen.

Foto: Christoph Goettert

Bald ist es zwei Jahre her, dass Heidrun Hoppe mit mehr als 400 Unterschriften vor das Rathaus zog und ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt auf dem Gelände des alten Hospitals forderte. Nun beschäftigte sich erneut die Politik mit diesem Thema. Nach einer Anfrage der CDU-Ratsfraktion im Ausschuss für Wohnungswesen und Modernisierung erklärte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, dass die aktuelle Flüchtlingssituation in der Stadt zumindest keine Auswirkungen auf den Planungsprozess des Hauses habe.

Wann mit dem Bau jedoch begonnen werden kann, sei weiter unklar. Von der Verwaltung hieß es in der Antwort auf die Anfrage der CDU lediglich, dass die Entwicklung des Wohnprojektes durch die aktuelle und temporäre Nutzung nicht beeinträchtigt sei. Derzeit wird das Gebäude noch als Flüchtlingsunterkunft genutzt. "Wir sahen die Gefahr, dass dort ein Fünfjahres-Vertrag für die Nutzung als Unterkunft abgeschlossen werden könnte, das scheint aber nicht der Fall zu sein", sagt Ratsherr Klaus-Dieter Lukaschewski.

In einem solchen Fall hätte das Gelände auf absehbare Zeit nicht bebaut werden können. Das wäre das Ende des Projektes gewesen, schließlich sind viele Interessenten nicht mehr die Jüngsten. Wie schnell das alte Hospital frei werde, hänge davon ab, wie viele Flüchtlinge weiterhin in die Stadt kämen.

Unabhängig davon pocht die CDU aber darauf, dass die Planungen vorangetrieben werden. So könnte mit dem Abriss des alten und dem Bau des neuen Gebäudes auf dem 9000 Quadratmeter großen Gelände zeitnah nach Auszug der Flüchtlinge begonnen werden. Auch die Verwaltung bestätigte in ihrer Antwort, dass sich die bisher vorgelegten Entwürfe beispielsweise zur Höhe der Bebauung und zum Baumbestand weiter in der verwaltungsinternen Abstimmung befänden.

Die Planungen für das Projekt an der Hospitalstraße sehen rund 50 Wohnungen in fünf Wohneinheiten vor. Mehr als die Hälfte davon sollen öffentlich gefördert werden. Der Anteil an Eigentumswohnungen soll bei etwa zehn Prozent liegen. Als Investor hat sich der Verein "Gemeinsam Leben am Schloss" die Städtische Wohnungsbaufirma (SWD) ausgesucht.

Das Durchschnittsalter der künftigen Bewohner liegt derzeit bei weit über 60 Jahren. Um das Prinzip des Mehrgenerationenwohnens zu erreichen, werden daher vor allem noch jüngere Menschen und Familien gesucht.

Für Single- und Paarwohnungen gibt es inzwischen allerdings schon zu viele Interessenten und eine Warteliste. Kontakt zur Gruppe unter: heidrun.hoppe@uni-due.de

(maxk)
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