Derendorf Neue Flüchtlingsheime im Bezirk

Derendorf · Die Stadt informiert über die Unterkünfte an der Roß- und Meineckestraße.

Beim Bürgerforum in der Zionskirche stellten sich Vertreter der Stadt den Fragen der Nachbarn künftiger und bestehender Flüchtlingsunterkünfte im Stadtbezirk 1. Vor allem ging es dabei um das ehemalige Finanzamt an der Roßstraße und den geplanten Standort Meineckestraße.

Das ehemalige Finanzamt beherbergt seit Monatsanfang eine Erstaufnahmestelle des Landes. Ab der nächsten Woche soll diese mit etwa 150 Flüchtlingen belegt sein, zunächst nur für drei Monate. Laut Birgit Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement bestehe aber die Option auf eine Verlängerung, nach der das Gebäude eventuell auch für die Nutzung als städtisches Flüchtlingsheim in Frage komme. Voraussetzung dafür wäre der Einbau von Duschen und WC-Anlagen, die die Bewohner derzeit nur auf dem Hof fänden. "Der Standort wäre dann für maximal 200 Menschen geeignet", sagte Lilienbecker.

Der Neubau einer Wohnmodulanlage nach dem sogenannten "Düsseldorfer Modell" ist an der Meineckestraße auf Höhe der Straße Am Bonneshof geplant. Hier sollen im August fünf verkleidete Wohncontainer und ein Verwaltungsgebäude bezugsfertig sein. Der Standort soll Wohnraum für 200 Flüchtlinge bieten. Der standardisierte Bauplan sieht dabei jeweils zur Hälfte Einzel- und Familienwohnungen vor, auch eine barrierefreie Wohneinheit ist geplant. Der Mietvertrag läuft über fünf Jahre, eine Verlängerung ist aber möglich.

In unmittelbarer Nähe befindet sich Am Bonneshof ein weiteres Grundstück in der städtischen Prüfung. Auf die Nachfragen mehrerer Bürger betonte Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch, dass dieser Standort aufgrund der fest eingeplanten Unterkunft an der Meineckestraße nur eine von mehreren Optionen sein. "Ich denke nicht, dass das weiter verfolgt wird", sagte Koch. "400 Menschen auf zwei Grundstücken wäre doch sehr nah beieinander."

(bur)
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