Flingern/Stadtmitte Wieder Spritzen an der Erkrather Straße

Flingern/Stadtmitte · Anwohner Rick van Beek ist inzwischen ausgezogen, weil er den Müll satt hatte.

 Das Unkraut wuchert, dazwischen sammelt sich der Unrat.

Das Unkraut wuchert, dazwischen sammelt sich der Unrat.

Foto: Rick van Beek

Rick van Beek hat den Müll vor seiner Tür an der Erkrather Straße nicht mehr ertragen. Und mit Müll meint er nicht eine Bäckerei-Tüte, die achtlos weggeworfen wurde, oder eine Zigarettenkippe. Er spricht von Spritzen, mit Blut verschmierten Taschentüchern, menschlichen Ausscheidungen. "Meine Frau und ich sind weggezogen", sagt van Beek, obwohl ihm seine Wohnung immer gefallen hat. Seit Jahren ärgert sich der ehemalige Flingeraner über das Drogen-Problem vor seiner Tür, im Mai hatte er bereits Fotos gemacht von den Ansammlungen. Gleich gegenüber dem Capitol sei der Schandfleck, Kinder würden daran vorbeikommen.

 Alte Wäscheständer und Müllsäcke landen im Gebüsch.

Alte Wäscheständer und Müllsäcke landen im Gebüsch.

Foto: Rick van beek

Zwar hatte die Stadt auf die Beschwerde im Mai schnell reagiert, schnitt Büsche und Bepflanzungen zurück, damit es keinen Sichtschutz mehr gibt. Für van Beek damals eine wichtige Maßnahme, "leider ist das nur einmal passiert", bedauert er. Nach ein paar Wochen lagen wieder Drogen-Utensilien herum. "Mir hat es einfach gereicht", sagt van Beek, zumal es in der Stadtmitte niemals solche Ecken gebe, meint er. "Ich arbeite an der Kreuzstraße, bin oft zu Fuß nach Hasue gelaufen." Bis zum Bahnhof sei die Strecke sauber, danach komme der Dreck. "Und das ist der Weg für die Capitol-Besucher, die mit der Bahn anreisen", kritisiert van Beek.

Bei einer Ortskontrolle seien keine Verunreinigungen durch Drogenspritzen festgestellt werden, sagt ein Stadtsprecher. Im Bereich des Gehwegs habe man aber Verpackungsmüll gefunden, den die Awista bei der Straßenreinigung entfernt. Ein Fokus würde auf die Erkrather Straße gerichtet, sagt der Sprecher. Zudem sei um den privaten Gebäudekomplex ein Bauzaun aufgestellt worden, so dass zumindest ein Teilbereich nunmehr für Drogenkonsumenten nicht mehr zugänglich ist. "Eine Situation wie zuletzt im Mai 2017 konnte definitiv nicht vorgefunden werden", sagt der Sprecher.

(RP)
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