Garath In Garath bleibt das Wasser ab heute kalt

Garath · Wegen Umbauten im Wärmesystem wird in Teilen Garaths heute das Warmwasser abgestellt. Die Information darüber bekamen die meisten Betroffenen aber erst gestern. Einige Einzelhändler wurden gar nicht informiert und sind sauer.

 Robert Trubendörffer hat gestern zur Vorsicht noch mal die Pflanzen gegossen.

Robert Trubendörffer hat gestern zur Vorsicht noch mal die Pflanzen gegossen.

Foto: Staschik Olaf

Es ist eine heikle Situation für die Stadtwerke. Sie mussten gestern den Bewohnern und Geschäftsleuten rund um den Bereich Koblenzer-, Peter-Behrens- und Josef-Maria-Olbrich-Straße beibringen, dass sie ab heute 14 Uhr bis Sonntag 23 Uhr kein warmes Wasser haben. Weil die Stadtwerke das alte Heizwerk Garath Nordwest an der Wilhelm-Kreis-Straße außer Betrieb nehmen, werden Läden und Wohnungen an das Biomasse-Heizkraftwerk an der Frankfurter Straße angebunden. "Wir haben uns die die Sache nicht leicht gemacht", sagt Stadtwerke-Sprecher Michael Pützhofen - aber eine andere Möglichkeit gebe es nicht. Die Firma, die die Arbeiten durchführt, werde nonstop arbeiten.

 Gelassen blickt Markus Markowitsch der Sperrung entgegen. In seinem Haus gibt es einen Zwischenboiler.

Gelassen blickt Markus Markowitsch der Sperrung entgegen. In seinem Haus gibt es einen Zwischenboiler.

Foto: Staschik Olaf

Trotzdem sind viele Menschen sauer: Friseur Markus Pogoschefski braucht warmes Wasser. Was ihn aber wirklich aufregt, ist die Informationspolitik der Stadtwerke. Denn die hatten es bis zum gestrigen Abend nicht geschafft, den Inhaber des Salons an der Josef-Kleesattel-Straße zu informieren. "Das ist ein unverschämter Vorgang", sagt er. Tatsächlich wurden die betroffenen 241 Wohneinheiten erst gestern Nachmittag mit Flugblättern über die Abschaltung informiert. Für Markus Pogoschefski deutlich zu spät, immerhin habe er auch für Freitag und Samstag Termine mit Kunden ausgemacht. Ob er diese einhalten könne, sei offen. "Ich werde mir überlegen, den Stadtwerken meinen Verdienstausfall in Rechnung zu stellen", sagt er.

Es sei zunächst ein organisatorisches Problem gewesen, Arbeiter zu bekommen, damit rund um die Uhr gebaut wird, sagt Pützhofen. Deshalb sei auch die Benachrichtigung an die betroffen Anwohner und Geschäftsleute sehr kurzfristig gekommen, fügt er hinzu. Der Stadtwerke-Sprecher bedauert die Unannehmlichkeiten für die 241 Wohneinheiten und versichert, dass spätesten Montagmorgen jeder wieder warmes Wasser haben wird.

Markus Markowitsch ist Eigentümer des Ärztehauses, ein paar Meter vom Friseursalon entfernt. "Ich bin entspannt, denn wir sind, soweit ich weiß, autark, da wir einen Zwischenboiler haben", sagt er. Eine Mitteilung der Stadtwerke hatte aber auch er noch nicht bekommen. Anders sah es bei Nachbar Robert Trubendörffer aus. Er hatte durch unsere Zeitung von der Abschaltung erfahren und will sich vorbereiten: Er will noch mal duschen."Vielleicht stelle ich mich auch unter die kalte Dusche", sagt er.

Dass manche Anwohner keine Mitteilung erhalten hätten, sei aus Vorsicht geschehen, da nicht klar sei, ob sie von der Sperrung tatsächlich betroffen seien, erklärte Pützhofen. Für die betroffenen Händler war diese Erklärung unverständlich.

(maxk)
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