Kaiserswerth Rheinpromenade soll neu gestaltet werden

Kaiserswerth · Das neue Geländer für den Weg in Kaiserswerth ist bereits beschlossen. Der Heimatverein setzt sich nun auch dafür ein, dass der Radweg verbessert wird. Als Basis für die Umgestaltung der Promenade könnten Studenten-Ideen dienen.

 Der Heimat- und Bürgerverein Kaiserswerth setzt sich unter anderem für den Ausbau des Radwegs an der Wasserstraße und eine großzügige Treppenanlage für Spaziergänger ein.

Der Heimat- und Bürgerverein Kaiserswerth setzt sich unter anderem für den Ausbau des Radwegs an der Wasserstraße und eine großzügige Treppenanlage für Spaziergänger ein.

Foto: Andreas Bretz

Die Engstelle an dem am Rhein entlangführenden Herbert-Eulenberg-Weg in Höhe der Kaiserpfalz wird nicht beseitigt, da dafür keine Gelder zur Verfügung stehen. Das hat die Verwaltung nun in der Sitzung der Bezirksvertretung 5 mitgeteilt. Das Gremium hatte den Ausbau des Engpasses angeregt, da am Weg ohnehin umfassende Arbeiten anstehen, denn für 550 000 Euro wird das Gelände an der Rheinuferpromenade erneuert und auf 450 Meter verlängert. An der besagten Stelle ist der Weg nicht einsehbar und nur einen Meter breit, so dass es dort immer wieder zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern kommt. Eine 60 Meter lange Stahlbetonplatte, die dort auf Pfählen ruhen würde und die Promenade auf drei Meter erweitert, könnte das Problem entschärfen. Das Projekt hätte allerdings noch einmal 400 000 Euro gekostet und wurde deshalb von der Verwaltung abgelehnt.

Joachim Heber, Mitglied im Heimat- und Bürgerverein Kaiserswerth und früher selber Lokalpolitiker, möchte die Absage aber nicht einfach so hinnehmen. Er hat deshalb einen offenen Brief an die Bezirksvertretung und an Oberbürgermeister Thomas Geisel gerichtet und für die Gestaltung des beliebten Weges einen neuen Vorschlag gemacht. So regt Heber an, die Möglichkeit von Fördermitteln zu prüfen. "Der Ausbau von Radwegen an Bundeswasserstraße wird mit bis zu 70 Prozent bezuschusst. Das ist beispielsweise der Fall beim neu geplanten Uferradweg in Wittlaer, der in Kürze umgesetzt und dabei erheblich verbreitert wird", sagt Heber. So könnte auch gleichzeitig die Lücke im Radwegenetz in Kaiserswerth geschlossen werden. Nach Hebers Wunsch sollte es dann aber nicht nur zu einer Beseitigung der Engstelle kommen, vielmehr sollte dann die Möglichkeit zu einer Neugestaltung ergriffen werden. Er verweist dabei auf eine Facharbeit der Architektur-Studentin Monika Raidok von der Hochschule Düsseldorf. Diese plant die Erweiterung der Engstelle als Rundbogen mit einer großzügigen Treppenanlage, die zum Sitzen und Verweilen einlädt und von der man aus flussaufwärts blicken kann.

"Es verlangt nach einer Lösung, um die Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern zu beseitigen. Aber das ist schon alleine aus Hochwasserschutzgründen eine große Herausforderung", sagt Bernhard von Kries, Fraktionsvorsitzender der CDU in der BV5. Prinzipiell findet er die Anregung von Joachim Heber "interessant" und würde sich ebenfalls für den Lückenschluss des Radweges in Kaiserswerth stark machen. Gesondert wird die Idee aber nicht verfolgt. Vielmehr sammeln die Fraktionen zurzeit ohnehin Anregungen und Verbesserungsvorschläge zum Gesamtradwegenetz im Bezirk, die dann geschlossen an die Verwaltung gerichtet werden. "Lauter Einzelanträge halte ich für kontraproduktiv", sagt Bernhard von Kries.

(RP)
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