Flughafen Düsseldorf Politiker wollen Parkprobleme lösen

Düsseldorf · Anlieger des Flughafens beklagen seit vielen Jahren Parkplatznot, hervorgerufen durch Autos von Düsseldorfer Fluggästen. Das erfolgreich verlaufene Pilotprojekt soll jetzt dauerhaft umgesetzt werden.

 Anlieger des Flughafens klagen über Parkplatznot durch abgestellte Autos von Fluggästen.

Anlieger des Flughafens klagen über Parkplatznot durch abgestellte Autos von Fluggästen.

Foto: H.J. Bauer

Mit Anträgen wollen die Bezirksvertretungen 5 und 6 dem Wunsch vieler Anwohner entgegenkommen, für mehr freie Parkplätze in den Straßen rund um den Flughafen zu sorgen. Seit vielen Jahren beklagen die Anlieger Parkplatznot durch abgestellte Autos von Fluggästen, die dort teilweise über mehrere Wochen die Parkplätze blockieren. Die Lokalpolitiker haben deshalb schon zahlreiche Projekte angeregt, um dies zu unterbinden.

Als erfolgreich wird von ihnen, aber auch von der Verwaltung, nun ein Modellprojekt eingestuft, mit dem in den Sommerferien durch eingeschränkte Parkzeiten das tagelange Abstellen von Fremdparkern unterbunden werden konnte. So wurden beispielsweise die Parkplätze an der Niederrheinstraße in Kaiserswerth, aber auch Teile der Deiker- Kürten- und Kalkumer Straße, der E-Plus-Straße, Wanheimer Straße, des Rather Kreuzweges, des Lichtenbroicher Weges und der Kaiserswerther Straße mit einer Parkscheibenregelung versehen. Dort war nur noch das Parken für maximal 24 Stunden erlaubt. Das hat Wirkung gezeigt und deshalb wurde diese Regelung auch wieder in den Herbstferien eingeführt.

Außerhalb der Ferienzeit werden die Schilder aber abmontiert oder abgeklebt. "Die betroffenen Anwohner sind frustriert, da es dann wieder schwieriger ist, einen Parkplatz zu finden. Es muss jetzt dringend eine dauerhafte Lösung her", sagt Karsten Körner (FDP). Zusammen mit den Grünen und der CDU will er einen entsprechenden Antrag in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung 6 am 22. Oktober stellen. Außerdem soll die Einbringung eines solchen Antrags auch den Mitgliedern der Bezirksvertretung 5 empfohlen werden.

Ob solch ein Dauerverbot aber auf die Zustimmung aller Anwohner trifft, ist fraglich. Schließlich unterliegen diese und auch ihre Gäste ebenfalls dann den Einschränkungen.

Illegales Parken: Ärger über Park-Service in der Region
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Die Bezirksvertretung 5 hat bereits in der vergangenen Woche einstimmig einen Antrag verabschiedet, mit dem preiswerte Parkplätze für Urlauber geschaffen werden sollen. So wird die Verwaltung aufgefordert, mit dem Düsseldorfer Flughafen und der Messe in den Hauptreisezeiten eine Nutzung der Messeparkplätze durch Fluggäste abzustimmen, wenn diese Flächen nicht für Veranstaltungen benötigt werden.

Rund 3500 der insgesamt 18 000 Parkplätze an der Düsseldorfer Messe kommen für solch eine Verwendung zurzeit in Frage. "Durch das umfangreiche Angebot günstiger Stellplätze, verbunden mit konsequenten Maßnahmen gegen Dauerparker in Wohngebieten und auf öffentlichen Stellplätzen, könnte eine erhebliche Entlastung für die Anwohner und Berufstätigen rund um den Flughafen geschaffen werden", sagt Bernhard von Kries, Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung 5.

Um seine Nachbarn entlasten zu können, hat der Düsseldorfer Flughafen schon Anfang dieses Jahres weitere Parkflächen erworben und will dort zusätzliche Stellplätze einrichten. Außerdem betreibt er mit einem Tochterunternehmen das Parkhaus am ISS Dome, wo Urlauber acht Tage lang für 35 Euro parken und den kostenlosen Bustransfair in Anspruch nehmen können. Die Schaffung von weiteren Parkflächen wird zurzeit vom Airport geprüft.

(RP)
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