Düsseldorf Unfallserie in Pempelfort beschäftigt die Anwohner

Pempelfort · Große Resonanz gab es auf den RP-Bericht zu der Unfallserie an der Kreuzung Klever Straße/Rossstraße. Eva Koch, die an der Klever Straße wohnt, weist schon seit zwei Jahren auf das Risiko in diesem Bereich hin - mit bescheidenem Erfolg bisher.

 Bei dem Unfall am 30. Oktober gab es Schwerverletzte.

Bei dem Unfall am 30. Oktober gab es Schwerverletzte.

Foto: Archiv

"Die ersten Versuche fruchteten überhaupt nicht. Daraufhin habe ich eines Morgens im Januar spontan ein Filmchen gedreht, um zu verdeutlichen, welche Gefahren insbesondere für Kinder an den einzelnen Übergängen lauern", sagt Koch.

Kurz darauf habe tatsächlich eine Kreuzungsbegehung stattgefunden. "Wir standen dort in einer großen Gruppe, alle waren mit Leuchtwesten ausgestattet und das blinkende Blaulicht des Polizeiwagens war weithin sichtbar. Da sind dann natürlich alle extrem vorsichtig gefahren." Eva Koch erwartet seit Jahren, dass dort etwas passiert. Sie sei selbst Zeugin eines weiteren Unfalls vor einigen Monaten gewesen, an dem ein Auto und ein Radfahrer beteiligt waren. "Nun hoffe ich, dass die kürzliche Häufung zu einem Umdenken führt, bevor jemand stirbt."

Zwei weitere Kenner der Situation vor Ort glauben zu wissen, wie die Unfälle passieren konnten: Autofahrer, die von der Klever Straße links in die Rossstraße abbiegen wollen, fahren irrtümlich, aber reflexartig bei Rot, wenn die beiden Geradeausspuren Grün haben.

Für Andrea Blome, Leiterin des Amts für Verkehrsmanagement, ist die Kreuzung dennoch kein Unfallhäufigkeitspunkt, die Unfälle zuletzt hätten zudem unterschiedliche Ursachen gehabt. "Natürlich könnte man das Linksabbiegen untersagen. Damit würden wir in diesem Bereich aber zum einen eine wichtige Verbindung in Richtung Norden abschneiden. Zum anderen würde man mit einer solchen Maßnahme fast zwangsläufig weitere Verkehrsverstöße heraufbeschwören, weil die Autofahrer dann womöglich waghalsige Wendemanöver durchführen." Dass sich die Unfallkommission die Kreuzung nach den Vorfällen aber noch einmal näher anschaut, hält Andrea Blome für durchaus möglich.

Der Link, unter dem Eva Koch ihren Film auf YouTube gestellt hat: http://goo.gl/YrNvK.

(RP)
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