Unterrath 13,5 Millionen Euro für neues Wohnquartier

Unterrath · Rund 40 Jahre hat die Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft (WSG) in Düsseldorf keine Projekte mehr realisiert. Nun wird sie ein neues Wohnquartier entwickeln und das inmitten eines bestehenden Unterrather Wohnviertels aus den 50er Jahren.

 So sollen die Häuser der WSG in Unterrath einmal aussehen. 45 Prozent der Wohnungen sind öffentlich gefördert.

So sollen die Häuser der WSG in Unterrath einmal aussehen. 45 Prozent der Wohnungen sind öffentlich gefördert.

Foto: nordost

Rund 13,5 Millionen Euro werden an dem Standort investiert. Die Arbeiten sollen im Mai 2018 beendet sein.

An den Straßen Auf den Geisten und der Wangeroogestraße konnte die WSG mehrere Hinterhofgrundstücke erwerben. Insgesamt entstand so ein Bauland mit 6000 Quadratmetern Fläche. Dort, wo vorher Garagenhöfe standen, sich Grün- und Brachflächen befanden, werden nun sechs Mehrfamilienhäuser mit 68 Wohnungen zwischen 52 und 112 Quadratmetern Wohnfläche gebaut. 45 Prozent der Wohnungen sind öffentlich gefördert, 55 Prozent werden preisgedämpft mit Mieten zwischen 8,50 und 10 Euro pro Quadratmeter sein.

Für die Bewohner werden 69 Garagenplätze und eine Tiefgarage mit 31 Plätzen gebaut. Darüber hinaus wird mit finanzieller Unterstützung der Stadt Düsseldorf noch eine öffentliche Quartiersgarage mit 89 Stellplätzen errichtet. "Damit können wir einen Beitrag zu Verbesserung der Parkplatzsituation im Umfeld leisten", sagt WSG-Geschäftsführer Gisbert Schwarzhoff. 65 Euro wird die Monatsmiete für einen Platz betragen.

Der Sozialverband VDK als Hauptgesellschafter der WSG wird ein Gebäude speziell für Mieter mit Handicap errichten. Das gesamte Wohnumfeld wird zudem schwellenfrei gestaltet. Außerdem wird in Kooperation mit der Diakonie ein Mietercafé eingerichtet. Dies soll die Begegnung der Mieter untereinander fördern, die Integration stärken. "Die Diakonie verfügt über ein großes Netzwerk und kann an die entsprechenden Angebote verweisen", sagt Projektleiterin Stefanie Klask. Erfolgreich erprobt wurden solche Cafés bereits in anderen Quartieren der WSG in Köln und Dortmund. Parallel zu den Neubauten werden acht Bestandsgebäude der WSG umfassend modernisiert. Sie erhalten eine neue Dämmung und Fassade, größere Balkone und Fenster. "Wir wollen ein inklusives Quartier schaffen, das Wohnen für alle Generationen ermöglicht", sagt Schwarzhoff. Er legt dabei Wert auf eine gute Nachbarschaft und hatte Schecks über 2220 Euro für drei Unterrather Einrichtungen mitgebracht. Das Haus St. Josef wird davon Pflegebetten, das DRK Zentrum plus ein Chorprojekt und die Jugendfreizeiteinrichtung Ammerweg ein E-Bike finanzieren.

(brab)
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