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Düsseldorf Wir testen die Rheinbahn-App

Düsseldorf · Wir haben die neue App des Verkehrsunternehmens getestet. Das Kaufen von Tickets mit dem Smartphone klappt stressfrei, auch die Fahrplanauskunft ist besser als zuvor. An einige Schwächen muss man sich aber gewöhnen.

So funktioniert der Ticketkauf über die Rheinbahn-App
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So funktioniert der Ticketkauf über die Rheinbahn-App

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Foto: Screenshot/ Rheinbahn

Vor einer Woche hat die Rheinbahn ihre neue App veröffentlicht. Die kostenlose Anwendung für alle gängigen Handy-Betriebssysteme (siehe Infokasten) bietet Fahrplanauskunft, Abfahrtsmonitor - und erstmals auch die Möglichkeit, Fahrscheine zu kaufen. Bislang war dafür die zusätzliche App "Handyticket Deutschland" nötig. Das sind unsere Erfahrungen nach sieben Tagen Praxistest:

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Foto: Stadt Düsseldorf

Wie gut funktioniert der Fahrscheinkauf?

Wir hatten gar keine Probleme. Beim ersten Anmelden fragt die App nach den Zahlungsdaten, dann lässt sich nahezu das gesamte VRR-Angebot an Einzel-, Mehrfach- und Zeitkarten erwerben. Die Kurzstrecke fehlt seltsamerweise. Die Preise sind gleich denen am Automaten. Zur Sicherheit erhält der Nutzer eine vierstellige Pin, die er bei jedem Kauf eingeben muss. Bei einer Kontrolle lässt sich das Ticket in der App anzeigen. Das Prozedere klappt technisch einwandfrei. Das Geld wurde - wie wir es gewünscht hatten - per Lastschrift vom Konto abgebucht.

Nachbessern sollte die Rheinbahn allerdings bei der Benutzerführung. Wer ein Ticket kaufen will, muss erst einmal Düsseldorf in einer langen Liste von Städten suchen - obwohl Rheinbahn-Kunden sicher deutlich häufiger dort unterwegs sind als zum Beispiel in Bedburg-Hau oder Castrop-Rauxel. Ärgerlich auch, dass man Mehrfachtickets bei jeder Fahrt wieder über das umständliche Menü suchen muss oder per Hand unter "Favoriten" abspeichern. Apropos Mehrfahrtenscheine: Wie auch die Automaten hat die App die schlechte Angewohnheit, die erste Fahrt beim Kauf zu entwerten. Es hätte uns ein unnötiges Ticket erspart, wenn wir deutlich gewarnt worden wären.

Wie zuverlässig ist die Fahrplanauskunft?

Die App bietet eine Reihe von neuen Funktionen zum Anzeigen der Route. Deutlich besser funktioniert die Ortung per GPS, die es ermöglicht, eine Verbindung ab der aktuellen Position zu finden oder sich mit dem "Abfahrtsmonitor" die nächsten Verbindungen in der Nähe anzeigen zu lassen - ein gutes Instrument für spontane Bahnfahrer. Verspätungen werden berücksichtigt. Sehr gut hat uns die verbesserte Kartenfunktion gefallen: Der Weg zur Haltestelle oder die Bus-Route nach Hause lässt sich auf einem Stadtplan anzeigen. Auch das klappt ohne Probleme - die Anwendung läuft insgesamt sehr stabil.

Richtig nervig ist aber nach wie vor der Umgang mit Streckenausfällen, und das ist ein Problem, das die App mit der Rheinbahn-Internetauskunft teilt. Dazu ein Beispiel: Sagen wir, wir wollen am nächsten Wochenende (25./26.) von der Heine-Allee zum Rheinbahnhaus fahren. Die App schlägt uns eine Fahrt mit der U74 vor. Erst wenn wir auf den Hinweis "Zusätzliche Informationen beachten" klicken und einen längeren Text durchlesen, finden wir heraus: Die Bahn fährt dann nicht auf dieser Strecke, weil die Gleise erneuert werden. Warum zeigt die App die Verbindungen in diesem Fall überhaupt an? Wer nicht sorgfältig die Zusatzinfos liest, steht am Ende traurig an der Haltestelle - sehr unpraktisch in einer Stadt, in der ständig in großem Maße gebaut wird.

Wie lautet das Fazit?

Die Rheinbahn-App hat zwar einige Tücken, ist aber mit ihren vielen Funktionen ein sehr guter Begleiter für Bahnfahrer geworden. Das Handy-Ticket entwickelt sich zur komfortablen Alternative zum Papierfahrschein.

(RP)
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