Fußball-Weltmeisterschaft Wo in Düsseldorf die WM läuft

Düsseldorf · Düsseldorf ist vorbereitet auf die Fußball-WM. Das größte Public Viewing liefert die Esprit-Arena. 30 000 Fans können dort am Sonntag das erste Deutschlandspiel gucken. Viele Strände, Terrassen, Brauereien und Bars haben Leinwände und Großbildschirme in Position gebracht.

 Die Fans werden die Arena am Sonntag in ein Meer aus schwarz-rot-goldenen Fahnen verwandeln.

Die Fans werden die Arena am Sonntag in ein Meer aus schwarz-rot-goldenen Fahnen verwandeln.

Foto: AP, AP

Die ersten Fahnen sind gehisst, die Kühlhäuser bis obenhin gefüllt, die Leinwände, Beamer und Großbildschirme in Position gebracht. Düsseldorf freut sich auf den Start der Fußball-WM und ist weltmeisterlich vorbereitet auf ein neues Sommermärchen. Und wenn schon nicht WM im eigenen Land ist — dann soll aber doch bitte wenigstens dieselbe Stimmung wie 2006 sein! Dafür sorgt eine Vielzahl kleiner und großer Stadien in der Landeshauptstadt. Von der großen Esprit-Arena bis zum HinterhofBiergarten heißt es ab Freitag: Zeit, dass sich was dreht.

Die Arena hat dabei den Düsseldorfer Public-Viewing-Rekord vor Augen. Rund 30. 000 Plätze gibt es rund um eine 100 Quadratmeter große Leinwand im Innenraum, so dass bei den Deutschland-Spielen reichlich Live-Atmosphäre aufkommen kann. Vor dem ersten Spiel von Jogis "Löwen" am Sonntag gegen Australien wird zur Einstimmung Sönke Wortmanns WM-Film "Deutschland — ein Sommermärchen" gezeigt. "Damit sind wir deutschlandweit die einzigen", erklärt Arena-Sprecher Rainer Schüler stolz. Ebenfalls vor dem Spiel wird es einen Talk mit Fortuna-Trainer Norbert Meier geben. Weitere Aktionen rund ums Thema Fußball sind für die folgenden Deutschlandspiele geplant.

Natürlich ist Public Viewing immer wetterabhängig. Die Arena will das Dach offen halten, kann es bei schlechter Prognose aber auch schließen. Viele andere "Locations" funktionieren nur, wenn es nicht regnet. Darauf hofft dementsprechend ein Großteil der Gastronomen in der Stadt, die Strände, Terrassen oder andere Open-Air-Plätze betreiben. Der Citystrand auf dem Kaufhofdach am Wehrhahn ist mit LED-Leinwand ausgestattet, das "Treibgut" am Stahlwerk und auch das "Sonnendeck" am Löricker Freibad haben Dutzende Großbildschirme angeschafft, um Südafrika-Strand-Feeling an den Rhein zu bringen. Die Kasematten an der Rheinuferpromenade locken wieder mit einer großen Leinwand, ebenso wie der Biergarten an der Rennbahn.

Auf die WM vorbereitet ist auch das Uerige. "Wir haben ja schon 2006 zur WM und 2008 zur EM eine Großbildleinwand im Innenhof aufgestellt", so Brauhaus-Chef Michael Schnitzler. Platz ist da für Hunderte Fans. Und wenn das WM-Fieber sich ausdehnt, stehen weitere Flachbildschirme im Stickum-Saal und im Forum zur Verfügung.

Den Titel "kleinstes, aber dafür gemütlichstes Stadion der Stadt" beansprucht das "Plan Be" auf der Hermannstraße in Flingern. Biergarten-Atmosphäre im begrünten Hinterhof, 100 Plätze, die bei starker Sonneneinstrahlung dennoch Schatten bieten: Das ist Public Viewing mit Fußball-Familienanschluss.

Während der Schwerpunkt des Publikumsinteresses auf den deutschen Spielen liegen dürfte, rüstet sich mancher auch für die Multi-Kulti-Party. Wie schon 2006 ganz vorn dabei: das "Sucos do Brazil" in der Altstadt. Dort werden vor der großen Leinwand zwar mehrheitlich grün-gelbe Fahnen wehen. Aber wenn dazu am 11. Juli schwarz-rot-goldene Exemplare zu sehen sind, und "'54, '74, '90, 2010..." ertönt, soll's uns recht sein!

(RP)
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