Duisburg 300 Hektar neue Gewerbeflächen bis 2027

Duisburg · Beim Rathausgespräch am Sonntag ging es um den Wirtschaftsstandort Duisburg.

 Die hochkarätig besetzte Diskussionrunde im Rathaus beschäftigte sich mit Zukunft und Gegenwart der Duisburger Wirtschaft.

Die hochkarätig besetzte Diskussionrunde im Rathaus beschäftigte sich mit Zukunft und Gegenwart der Duisburger Wirtschaft.

Foto: andreas probst

In Zeiten wirtschaftlicher Stagnation und internationaler Wirtschaftshilfen rücken räumlich begrenzte, kommunale Wirtschaftsfragen immer mehr aus dem Fokus der Öffentlichkeit. Beim gestrigen Rathausgespräch ging es unter anderem um diese Problematik. Zu Gast waren Ulrich Grillo, der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Erich Staake, der Vorsitzende der Duisburger Hafen AG, Carsten Tum, Planungsdezernent der Stadt und Christa Thoben, die ehemalige NRW-Ministern für Wirtschaft, Mittelstand und Energie.

Die Diskussionrunde im Rathaus beschäftigte sich mit Zukunft und Gegenwart der Duisburger Wirtschaft und kam am Ende zu einem eindeutigen Ergebnis: Eigentlich ist alles nur halb so schlimm. Die Gründe dafür sind vielfältig. Aber vor allem habe das Ruhrgebiet bewiesen, dass es etwas von Strukturwandel versteht, befanden Grillo und Staake unisono. Als Beispiel dafür wurde der Duisburger Hafen angeführt, der mittlerweile 43 000 Mitarbeiter direkt oder indirekt beschäftigt.

Vor 20 Jahren habe es nur rund halb so viele Mitarbeiter gegeben, sagte Staake. Die Prognosen für die Stadt seien positiv. Gleichzeitig warnten die Wirtschaftsbosse aber auch. Dieser Trend sei nur beizubehalten, wenn man in die Zukunft investiere. Staake bezog sich dabei vor allem auf die mangelnde Verfügbarkeit von Gewerbeflächen für die boomenden Logistikbranche in der Stadt.

Das Stadtplanungskonzept "Duisburg 2027" soll dort ansetzen. Dezernent Carsten Tum sagte, es sei darin vorgesehen, bis zum Jahr 2027 300 Hektar neue Gewerbeflächen in der Stadt zu schaffen - vor allem, indem man vorhandene Industriebrache umwandelt. Außerdem sei es für eine erfolgreiche Entwicklung des Wirtschaftsstandortes wichtig, ansässigen und interessierten Unternehmen eine vernünftige Infrastruktur zu bieten. Die bereitzustellen sei Aufgabe der Stadt. Die angespannte Haushaltslage Duisburgs bereite ihm deshalb besondere Bauchschmerzen, so der Stadtplanungsdezernent weiter.

Die Diskussion verlief für das Publikum am Ende nur wenig zufriedenstellend. Konkrete Ansatzpunkte, ökonomische Handlungskonzepte oder Merkmale, die sinnbildlich für die künftige Wirtschaftslandschaft in der Stadt sein könnten, wurden, wenn überhaupt, nur beiläufig erwähnt.

(RP)
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