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Duisburg Anlauf zum zweiten Wahlgang

Duisburg · Rund 130 000 Duisburger hatten im Februar Adolf Sauerland als Oberbürgermeister abgewählt und damit bundesweit Aufsehen erregt. Weniger als die Hälfte der Stimmen hätten am Sonntag wegen der geringen Wahlbeteiligung schon ausgereicht, um sein Nachfolger zu werden.

Wahlabend am 17. Juni im Duisburger Rathaus
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Denn Sören Link erreicht, wie berichtet, mit 57 392 Stimmen einen Anteil von 48,3 Prozent. Ein OB mit nicht einmal 60 000 Unterstützern in einer Stadt mit fast 500 000 Einwohnern? Vermutlich hätte Duisburg damit erneut Schlagzeilen machen können.

Im Wahlkreis IV (Walsum-Hamborn), wo Link in der Vergangenheit erfolgreich für den Landtag kandidiert hatte, ist sein Sympathiewert am Sonntag mit fast 60 Prozent besonders hoch gewesen. Weniger beliebt scheint er im Duisburger Süden zu sein, wo er aber immer noch auf über 42 Prozent kam. Dort holte sein Gegenkandidat bei der nun folgenden Stichwahl am 1. Juli, Benno Lensdorf, CDU, sein bestes Ergebnis (auf Basis der Landtagswahlkreise). Mit 24,4 Prozent lag er sogar um rund einen Prozentpunkt über dem Wert, den seine Partei im Mai bei der Wahl erreicht hatte.

Für beide Kandidaten wird es in den kommenden knapp zwei Wochen darauf ankommen, Wähler zu mobilisieren. Beide werden sich darum die Ergebnisse ganz genau anschauen und möglicherweise dort mehr Wahlkampf-Energie aufbringen, wo sie am Sonntag eher noch schwächelten. Sören Link beispielsweise bekam in einem Stimmbezirk in Baerl nur 19,8 Prozent der Stimmen, wohingegen er seinen Heimvorteil in Walsum nutzte. Im Stimmbezirk Frankenschule schenkten 75,3 Prozent der Wähler dem erst 35-Jährigen ihr Vertrauen.

Nah beieinander

Für Benno Lensdorf hingegen lief es in einem anderen Baerler Stimmbezirk besonders gut, wo er beinahe jeden zweiten Wähler von sich überzeugen konnte. In einem "Wahllokal" in Homberg-Hochheide hingegen war seine Klientel mit 4,6 Prozent extrem klein. Vergleichsweise eng beieinander lagen die beiden Stichwahl-Kandidaten in Ruhrort (Link: 39,9, Lensdorf: 27,5) in Duissern (36,4:25,0) und Großenbaum-Rahm (40,1: 30,0). Hier könnte Mobilisierungsarbeit durchaus das eine oder anderen noch verändern.

Bei der OB-Wahl setzte sich in Bezug auf die Wahlbeteiligung fort, was sich auch schon bei der Landtagswahl vor wenigen Wochen deutlich abgezeichnet hatte: In Marxloh ist das Interesse an Landes- bzw. Kommunalpolitik offenbar verschwindend gering. Exakt 1177 Bürger machten hier am Sonntag nur noch ihr Kreuzchen. Das entspricht einer Quote von nur 15,5 Prozent.

Ganz anderes sieht es da im Duisburger Süden aus. Mit 47,36 Prozent war die Beteiligung im Wahlbezirk Buchholz stadtweit am höchsten. 5716 "aktive" Wähler wurden hier gezählt.

(RP/rl)
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