Duisburg Commerzbank in Duisburg auf Wachstumskurs

Duisburg · Verena Severin, Chefin der Duisburger Commerzbank, zieht eine positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres. Denn das Geldhaus mit elf Filialen in Duisburg, Moers, Dinslaken und Bocholt wolle wachsen", hatte sie im vergangenen Jahr angekündigt. "Und wir haben geliefert", sagt sie zwölf Monate später. 2500 neue Kunden (netto) haben sie und ihre Kollegen gewonnen. Rund 12,5 Prozent betrug der Anstieg bei Immobilienfinanzierungen (mit einem Volumen von 135 Millionen Euro). 75 Millionen Euro Zuwachs gab es im Wertpapiergeschäft. Und genauso erfreulich entwickelte sich auch das Firmenkundengeschäft, das von Kai Küpper verantwortet wird. Den Mittelstand überzeugte die Commerzbank hier unter anderem mit ihren speziellen Angeboten und Möglichkeiten im Bereich der Auslandsgeschäfte "Wir begleiten unsere Firmenkunden mit unserem Kapitalmarkt- und Branchen-Know-how im globalen Wettbewerb dorthin, wo sie uns brauchen", sagt Kai Uwe Schmidt, zuständiger Niederlassungsleiter Firmenkunden Niederrhein mit Sitz in Mönchengladbach. "Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil. Und wir haben hier sogar um 52 Prozent bei der Begleitung unserer mittelständischen Kunden ins Ausland zugelegt."

Die Bank mit dem gelben Firmenlogo hat in ihrem Duisburger Einzugsgebiet (dazu gehören auch Moers, Dinslaken und Bocholt) rund 102.000 Kunden, darunter etliche, die als vermögend gelten und direkt von Verena Severin betreut werden. Diesem besonderen Klientenkreis, ebenso aber auch allen anderen Privatkunden zu helfen, ihr Geld zu mehren, ist in Niedrigzinszeiten nicht einfach. Die Bankchefin hat die Erfahrung gemacht, dass ihre Kunden gerne zu konservativen Anlageformen greifen. Bei Beratungsgesprächen ist es darum um so wichtiger, risikoarme Anleger für sichere, zugleich aber gewinnversprechende Angebote zu begeistern. Rund 670 Millionen Euro Vermögen lägen hier quasi brach, so Serverin. "Es liegt auf Sparbüchern, Girokonten oder auch Sparkontenund bringt null Prozent Zinsen", so Severin. Bei einer Inflationsrate von 1,5 Prozent bedeute dies regelmäßige Verluste. (Insgesamt liegt das Einlagevolumen der Commerbank Duisburg bei 1,7 Milliarden Euro.)

Daran werde deutlich, dass gute Beratung unverzichtbar sei, auch in Zeiten von Online-Banking. 90 Prozent der Kunden erwarten nach Aussage von Severin, dass sie persönliche Ansprechpartner bei der Commerzbank haben. Wer nicht in Wertpapiere oder Fonds investieren wolle, der liebäugle vielleicht mit dem Immobilienmarkt. "Baufinanzierung wird in diesem Jahre mit Sicherheit ein großes Thema bleiben", sagt Verena Severin. Oft zähle beim Kauf eines Hauses die Schnelligkeit. Darum bietet die Commerzbank ihren Kunden zum Beispiel eine Baufinanzierungs-App an. Für ein konkretes Objekt zeige sie sofort Finanzierungskonditionen an, mit denen die Interessenten dann den Verkäufer sofort noch an Ort und Stelle überzeugen könnten.

Dass die über 100.000 Duisburger Commerzbank-Kunden zufrieden sind, hat Verena Severin schriftlich. Beim bundesweiten Beratungstest gab es für die "Gelbe" zum fünften Mal in Folge die Auszeichnung "Beste Bank vor Ort."

Damit sich dies auch im Erscheinungsbild der Geschäftsstellen widerspiegelt, werde in den nächsten Jahren in Umbau und Modernisierung investiert. Filialschließungen sind hingegen kein Thema. Im Gegenteil: "Wo Mitbewerber schließen, da sind wir um so mehr gefragt", freut sich die Bankdirektorin.

(RP)
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