Duisburg Eine Lichterkette für die Kinderrechte

Duisburg · Die 14-jährige Judith Schäfer organisierte in Mündelheim einen gelungenen Abend für UNICEF und die Rechte der Kinder in aller Welt. Nun hofft sie, dass auch fleißig gespendet wird.

 Judith Schäfer in der Kirche: Die 14-jährige Schülerin organisierte einen gelungenen Aktionsabend.

Judith Schäfer in der Kirche: Die 14-jährige Schülerin organisierte einen gelungenen Aktionsabend.

Foto: PRobst

Als Judith Schäfer den Besuchern nach dem Gottesdienst vor dem Pfarrheim der St. Dionysius Kirche in Mündelheim heißen Kinderpunsch anbot, war sie wieder ganz entspannt. Alles war so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Laut Mutter Uta war das in den Tagen zuvor schon anders, denn da wirkte ihre Tochter "schon ziemlich angespannt".

Die 14-Jährige hatte sich um den Titel einer "UNICEF-Junior-Botschafterin" beworben und sich eine ganz besondere Aktion zum Thema "Kinderrechte" ausgedacht. Am 10. Dezember, dem "Tag der Menschenrechte", organisierte die Mündelheimer Schülerin, die sich auch in der "Katholischen Jungen Gemeinde" vor Ort engagiert, einen Aktionsabend rund um das von UNICEF aktuell in den Fokus gerückte Thema "Rechte der Kinder". Im Mittelpunkt stand ein Wortgottesdienst, der sich mit dieser Thematik befasste.

Hermann-Josef Scherer, der ehemalige Gemeinde-Pfarrer, war sofort bereit, Judith dabei zu unterstützen und den Gottesdienst zu leiten. Spontan zugesagt hatte auch der von Gregor Brück geleitete "MeloDia" - Chor, der den Gottesdienst musikalisch begleitete. Eigentlich passte alles am "Mündelheimer Tag der Menschenrechte".

Als Judith die zahlreichen Besucher begrüßte, war am gleichen Tag in Oslo der Friedensnobelpreis an die pakistanische Schülerin Malala Yousafzai und den Inder Kailash Satyarthi verliehen worden, die sich mit großem Engagement für die Rechte der Kinder in ihren Heimatländern einsetzen. Judith Schäfer machte in ihrer kleinen Rede deutlich, dass vielen Kindern auf der Welt diese Rechte verwehrt werden. Dazu gehöre das Grundrecht auf Wohnraum, Gesundheit, Bildung und das Recht auf "Leben in Geborgenheit".

"Vielen Kinder auf der Welt wird physischer und psychischer Schaden zugefügt", machte die engagierte 14-Jährige klar. Zusammen mit Mündelheimer Kindern machte sie deutlich, wie wichtig das Beachten der Kinderrechte ist. Pfarrer Scherer bezog sich bei seinen Worten auf das Lukas-Evangelium und auf die Worte Jesu "Lasset die Kinder zu mir kommen".

Sein Gebet schloss er mit der Bitte, "dass alle Kinder auf der Erde glücklich leben können". Sehr passend waren auch die Gesangs-Beiträge des "MeloDia"-Chors mit dem Louis Armstrong-Klassiker "What A Wonderful World" und Michael Jacksons "Earth Song". Bewegend wurde es, als Michael Arenz Bettina Wegners anrührendes Lied "Sind so klein die Hände" vortrug.

Nach dem Gottesdienst zogen Kinder und Erwachsene mit den im Familien- und Freundeskreis gebastelten bunten Laternen, auf denen die Texte der Kinderrechte zu lesen waren, auf den Platz vor der ehrwürdigen St. Dionysius-Kirche, um dort begleitet von dem Geläut der Glocken eine Lichterkette zu bilden. Gespendet werden durfte auch; Judith Schäfer hofft, UNICEF einen ansehnlichen Betrag überweisen zu können.

Nicht nur Mutter Uta ist "sehr stolz" auf das, was ihre Tochter auf die Beine gestellt hat, auch Klaus Drechsler freut sich über die "tolle Veranstaltung" und darüber, dass wieder einmal gezeigt wurde, wie man im Ort "zusammenhält und gemeinsam etwas bewirken kann".

Überzeugt ist mittlerweile auch Judiths Freund und Klassenkamerad Brian Schlie, der zuerst skeptisch war, aber die ganze Aktion nun für "eine super Idee" hält, die auf die "schlimme Situation vieler Kinder" in der Welt hinweist.

(RP)
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