35. Duisburger Sportschau Ein gelungener Abend in Schwarz und Gelb

Duisburg · Der Stadtsportbund blickt auf eine unterhaltsame Sportschau zurück, bei der die Bundesliga-Wasserballer des ASCD im Mittelpunkt standen.

 Stolz präsentieren Selin Oruz (links) und Julian Real (rechts) ihre Auszeichnungen zu Duisburgs Sportlerin und Sportler des Jahres.

Stolz präsentieren Selin Oruz (links) und Julian Real (rechts) ihre Auszeichnungen zu Duisburgs Sportlerin und Sportler des Jahres.

Foto: köller

Ob sich Kerstin von der Linden und Clemens Löcke bezüglich ihrer Kleiderwahl abgesprochen haben, ist nicht überliefert. Fest steht nur, dass die Moderatorin in ihrem gelben langen Abendkleid und ihr schwarz tragender Kollege optisch alles richtig gemacht haben. Denn der Freitagabend im Theater am Marientor (TaM) war gelungen, abwechslungsreich — und deutlich schwarz-gelb gefärbt.

 Die Duisburger Mannschaft des Jahres: Die Wasserball-Asse des ASCD mit den Moderatoren Clemens Löcke (links) und Kerstin von der Linden.

Die Duisburger Mannschaft des Jahres: Die Wasserball-Asse des ASCD mit den Moderatoren Clemens Löcke (links) und Kerstin von der Linden.

Foto: knü

Die Farben von Duisburgs zweitgrößtem Verein, dem Amateur SC Duisburg, prägten die 35. Duisburger Sportschau. Julian Real, 2008 der jüngste deutsche Wasserballer bei Olympischen Spielen, wurde als Duisburgs "Bester Sportler" ausgezeichnet. Seinem Trainer Arno Troost wurde die Ehrung als "Bester Trainer" im Stadtgebiet zuteil. Perfekt gemacht wurde das Triple des amtierenden Wasserball-Doublegewinners nach der Pause der dreistündigen Sportschau. Da nämlich wurde der ASCD im Kollektiv geehrt. Auch der Pokal mit der Aufschrift "Mannschaft des Jahres 2012/2013" steht künftig in der Vitrine des Amateurs.

Nur in einer Kategorie hatte eine "Landratte" die Nase vorn. Selin Oruz, frischgebackene A-Nationalspielerin im Hockey, darf sich Duisburgs "Sportlerin des Jahres" nennen. Das 16-jährige Ausnahmetalent vom Club Raffelberg, dem eine große Karriere vorausgesagt wird, machte auch auf der Bühne einen bezaubernden Eindruck.

Bei der dritten Auflage im TaM präsentierte der ausrichtende Stadtsportbund einmal mehr eine wohl durchdachte, oft mitreißende Show. Schul-, Breiten- und Spitzensport bildeten eine harmonische Einheit.

Für den Aha-Moment des ausverkauften Abends sorgte gleich zu Beginn Maxim Kriger, der eine atemberaubende Show mit übereinander gestapelten Brettern und Rollen ablieferte. Das Geheimnis lag dabei in der Qualität des artistischen Könnens, das ohne Effekthascherei, aufgesetzte Dramatik und Schnörkel daherkam. Die Vita von Maxim liest sich wie ein Handbuch zur Zirkus- und Varietégeschichte (Russischer Staatszirkus, Circus Conelli, Sarasani). Der Mann war überraschend das Show-Highlight des Abends.

Auch die vielen anderen Künstler in der "Sportschau" wirkten belebend und bereicherten den Abend auf jeweils spezielle Art und Weise. Emotional war der Auftritt des Duos FateFusion, spektakulär die beiden Einheiten der Cosmic Artists, wie auch die Auftritte der perfekt ästhetischen Gruppe Memeza. Nicht zu vergessen auch die Lokalmatadoren vom Homberger TV.

Die "fliegenden Homberger" ließen den Feuervogel Phönix durch eine unendliche Geschichte über Aufstieg und Niedergang, klagende Gesänge und heilende Tränen fliegen. Ein Highlight folgte auf das nächste.

Viele glückliche, wenngleich auch kräftig aufgeregte Gesichter gab es gleich zum Start der Show. 28 Schüler der Klasse 4b der Grundschule Van-Gogh-Straße aus Rheinhausen eröffneten den Abend mit einem Act, den sie mit Schulleiterin Katrin Langensiepen-Rühl und Christoph Gehrt-Butry vom Stadtsportbund einstudiert hatten.

Rasch und zügig verliefen die vier Reden und Laudatien auf die Gewinner und Geehrten. Susi Wollschläger (Silbermedaillengewinnerin bei Olympia '92), Rainer Bischoff (Sportpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion), Rainer Enzweiler (Chef der CDU-Fraktion der Stadt) und Reinhold Spaniel (Stadtdirektor/Sportdezernent) nahmen die Ehrungen vor.

Schon zu Beginn der Show hatte der Stadtsportbund-Vorsitzende Franz Hering eine gute Nachricht für die ausverkaufte Theater-Halle parat. Auch die 36. Auflage der Sportschau wird am 21. November 2014 im Theater am Marientor stattfinden. Die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte.

(knue)
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