MSV Duisburg Hellmich-Hilfe stößt auf Ablehnung

Duisburg · Ex-MSV-Chef Walter Hellmich wollte mit Freunden dem von der Insolvenz bedrohten Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg helfen. Von diesem Angebot trat der Bauunternehmer inzwischen zurück, der sich nicht nur Gegnern im Verein, sondern in den vergangenen Tagen zunehmend auch persönlichen Anfeindungen ausgesetzt sah.

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Hellmich hatte dem Konzept, das unter anderem von Wirtschaftsprüfern vorgestellt wurde und den Regularien der Deutschen Fußball-Liga entsprechen soll, zugestimmt. Doch innerhalb des Vereins bildete sich in den vergangenen Tagen eine breite Front gegen den 68-Jährigen. Kritiker sahen sich "erpresst" und sprachen von einem "Forderungskatalog", der untragbar sei.

Kentsch nimmt Kontakte zu Geldgebern auf

Damit geht beim MSV Duisburg die Suche nach Geldgebern weiter. Geschäftsführer Roland Kentsch und die Mitglieder der Gremien führten ihre Arbeit derweil auch gestern fort, führten intensive Gespräche mit potenziellen Sponsoren. "Es wurden Kontakte aufgenommen", hieß es von einem Mitglied auf Nachfrage. "Jeder ist bemüht, seine Hausaufgaben zu machen, um die Insolvenz abzuwenden."

Die in Betracht gezogene und von Teilen der Gremien vorgeschlagene Möglichkeit der Revalutierung des Stadionkredites scheint indes schwer umsetzbar. Der Klub müsste eine Bank finden, die dem MSV ein Darlehen von rund 20 Millionen gibt, damit Duisburg die Schulden für das Stadion bezahlen und den Rest zur kurzfristigen Liquiditätssicherung verwenden kann.

Der MSV muss seine Auflagen bis 15. Januar erfüllt haben. Bis zum 1. Dezember muss er das fehlende Testat der Zahlungsfähigkeit bei der DFL eingereicht haben, sonst gibt es eine Strafe in Höhe von 100.000 Euro. Danach werden Duisburg zwei Punkte abgezogen.

(spol)
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