Isselburg Erinnerung an Isselburgs wechselvolle Geschichte

Isselburg · Feierlicher Festakt zum 575-jährigen Bestehen der Stadt Isselburg, viele Angebote für Jung und Alt beim Stadtfest

 Beim Festakt lobte Bürgermeister Rudi Geukes (links) die Heimatvereine für ihre Arbeit.

Beim Festakt lobte Bürgermeister Rudi Geukes (links) die Heimatvereine für ihre Arbeit.

Foto: Diana Roos

Sicherlich war für die damalige Bevölkerung der 23. März 1441, ein Donnerstag, der wichtigste Tag in der kleinen Siedlung an der Issel. Denn an diesem Tag verlieh Herzog Adolph I von Cleve dem Ort die Stadtrechte und brachte damit den bisher abhängigen Bürgern die Freiheit und Selbstständigkeit. Ab dem Tag konnten die Bürger die Geschicke ihrer Stadt in die eigenen Hände nehmen, eine kommunale Verwaltung, Rat und Schöffen wählen. Das ist nun 575 Jahre her, natürlich Grund zum ausgiebigen Feiern - mit einem Jubiläums-Stadtfest und einem Festakt.

Bürgermeister Rudi Geukes ging in seiner Rede auf die wechselvolle Geschichte der Stadt ein. Viele Schicksalsschläge musste sie hinnehmen. So wurde sie in den Jahren 1624, 1669 und 1697 durch Brände verwüstet, aber trotz der materiellen Not ihrer Bürger immer wieder aufgebaut. Auch so mancher Sturm ist über Isselburg hinweg gebraust, aber allen Unbilden und Schicksalsschlägen zum Trotz hat die Bevölkerung an ihrer angestammten Heimat festgehalten, ihr die stets Liebe und Treue bewahrt.

Aus der Sicht eines Orchesters ließ Heinz Streuff, Vorsitzender des Isselburger Blasorchesters, die vergangenen 25 Jahre der Stadt Revue passieren. Auch zur Zukunft der Stadt stellte er eine Menge Fragen: Wie soll sich Isselburg entwickeln? Wo soll die Feuerwehr hin? Wo soll die Infrastruktur angesiedelt werden? Und wo sollen die Menschen untergebracht werden, die bei uns Schutz suchen? Wirtschaftlich habe sich Isselburg gut entwickelt, und auch im Bereich Kultur und Brauchtumspflege gebe es engagierte Vereine, die sich für das Gemeinwohl einsetzten, fuhr er fort.

Der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers ging auf die vielen Gemeinsamkeiten ein, die auch mehr als 40 Jahre nach der Kommunalen Neuordnung immer noch bestünden, aber auch auf den Konkurrenzkampf. "Aber es bleibt die Wertschätzung für die gegenseitig geleistete Arbeit", führte Gerwers an, "die, so kann ich es aus Reeser Sicht sagen, die Städte Isselburg und Rees verbindet."

Einmal in einen Silberpfeil zu sitzen und ein paar Runden zu drehen, davon träumt sicherlich jeder Junge - beim Stadtfest hatte man dazu Gelegenheit. Der Isselburger Schützenverein hatte einen Formel-1-Simulator aufgebaut. Auch sonst gab es eine ganze Menge für die Kinder zu erleben. Am Stand von Comanchi sich ein Schwert bauen oder mit der Armbrustschießen - daran hatten nicht nur die Kleinsten ihre Freude. Am Stand der Pfadfinder duftete es nach frischem Brot. Im Garten des Pfarrzentrums gab es selbst gebackenen Kuchen und für wenig Geld konnte man sich mit Lesefutter eindecken. Hier hatte das Büchereiteam die ausrangierten Bücher im Angebot.

Auch der Stadtturm, der nach dem Bau des neuen Pfarrzentrums weit sichtbar ist, war gut besucht. Selbst die Informationsstände der Feuerwehren und des DRK waren dicht umlagert. Tiere aus Plüsch, Tücher, Schmuck und Taschen gab es zu erstehen und auch das Netzwerk Asyl war präsent.

Für Musik sorgten das Vororchester, das Jugendblasorchester und die Dixieland-Gruppe des Isselburger Blasorchesters. Und das Dweilorkest Waarow aus den Niederlanden machte ebenfalls Stimmung.

(B.T.)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort