Erkelenz Platz für Wohnen und Gewerbe

Erkelenz · Erkelenz bereitet ein Neubaugebiet für Hetzerath vor, in dem voraussichtlich 2018 erschlossene Grundstücke zur Verfügung stehen sollen. Auch das Gipco wird wachsen.

Erkelenz: Platz für Wohnen und Gewerbe
Foto: Busch Franz-Heinrich sen.

Seine Entwicklung als Wohn- und Arbeitsstadt will Erkelenz auch 2017 vorantreiben. Sowohl der Plan zur Erweiterung des Gewerbegebiets Gipco als auch zur Ausweisung eines neuen Wohngebietes in Hetzerath wurden im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung vorgestellt.

"Die Bauflächen-Reserven in Hetzerath sind erschöpft", erklärte Stadtplaner Manfred Orth. "Die Entwicklungsgesellschaft GEE ist inzwischen aber in der Situation, ein neues Baugebiet mit 28 bis 30 Grundstücken entwickeln zu können." Es handelt sich um rund 2,2 Hektar zurzeit landwirtschaftliche genutzte Fläche in der Verlängerung zur Straße "Am Kammerbusch". Diese Straße soll dann auch verlängert und mit zwei Stichstraßen ergänzt werden, um das Neubaugebiet zu erschließen. Eine Erschließung über die Kreisstraße 29 bietet sich nicht an, erklärte Orth auf Nachfrage der SPD: "Dies ließe sich wirtschaftlich nicht sinnvoll darstellen." Ermöglicht werden soll in dem Neubaugebiet eine offene ein- bis zweigeschossige Bauweise für Einzel- und Doppelhäuser. Eine mögliche Erweiterung des Gebietes in östliche Richtung wurde bereits eingeplant.

Im kommenden Jahr soll das behördliche Verfahren vorangetrieben werden, wozu der Bauausschuss jetzt einstimmig der Aufstellung eines Bebauungsplans zustimmte. "Voraussichtlich 2018 sollen die Baugrundstücke mit Erschließung zur Verfügung stehen", erklärte Manfred Orth, der Leiter des Erkelenzer Planungsamtes. Notwendig werde es für das Neubaugebiet auch sein, eine Versickerungsanlage für Regenwasser zu errichten. Nicht weggenommen werden soll Orth zufolge für das Neubaugebiet der in dem Planungsareal vorhandene Baumbestand. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans zur Erweiterung des Gewerbe- und Industrieparks Commerden, kurz Gipco genannt, ging der Bauausschuss auch den nächsten Schritt für weitere Gewerbeansiedlungen in Erkelenz. Vorgesehen ist, das Gebiet westlich der Bundesstraße 57 und südlich der Autobahn 46 auf einer Fläche von etwa 32 Hektar auszudehnen. Verkehrlich angebunden werden soll es über einen dort bereits vorhandenen Kreisverkehr. Für diese Gewerbefläche aufgegeben werden sollen acht Hektar gewerbliche Baufläche südlich von Commerden, die der Landwirtschaft zurückgegeben werden sollen. "Die Änderung des Flächennutzungsplans dient der planungsrechtlichen Vorbereitung der Gewerbeflächenentwicklung und der Versorgung in einem mittelfristigen Planungszeitraum", stellte Orth im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung die Planungsperspektive dar.

Über die Erschließung des Gewerbe- und Industrieparks soll ein städtebaulicher Vertrag zwischen der Stadt Erkelenz und der RWE Power AG geschlossen werden, die über eine Projektvereinbarung zur Entwicklung dieses Gebietes schon seit 2015 in das Vorhaben eingebunden ist.

(spe)
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