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Fußball Grottenkick in "Wido" - Straelen II siegt

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppen 4 und 7: Vor 200 Zuschauern verliert Viktoria Winnekendonk zu Hause gegen Alemannia Pfalzdorf. Schiri mit Slapstick-Einlagen. SV Straelen II gewinnt gegen Hinsbeck. SV Veert verliert Spiel und zwei Akteure.

 Luftiges Duell: Winnekendonks Lukas Drißen (l.) und Pfalzdorfs Kapitän Simon Olfen (hinten) kämpfen um den Ball. Daniel Lamers (r.) schaut zu.

Luftiges Duell: Winnekendonks Lukas Drißen (l.) und Pfalzdorfs Kapitän Simon Olfen (hinten) kämpfen um den Ball. Daniel Lamers (r.) schaut zu.

Foto: Thomas Binn

Während Viktoria Winnekendonk und der SV Veert sich weiter in der Abstiegszone festsetzen, holt Straelens Zweite einen wichtigen Dreier gegen Hinsbeck. Bereits am Freitag gewann der TSV Wa./Wa. gegen den SV Sevelen 4:2.

Viktoria Winnekendonk - Alemannia Pfalzdorf 0:2 (0:0). Mit zwei Worten kann das Spiel aus Winnekendonker Sicht zusammengefasst werden: Chance vertan. In dem so wichtigen Abstiegsduell gegen Pfalzdorf gelang es der Viktoria nicht, für Zählbares zu sorgen. Besonders ärgerte sich Winnekendonks Trainer Sven Kleuskens. Nach dem Abpfiff und einer kurzen Besprechung im Spielerkreis brauchte er erstmal ein paar Minuten, um das Geschehene ansatzweise zu verarbeiten. Da bot sich eine Runde um den Platz an, um die Eckfahnen einzusammeln. Danach fiel es ihm aber immer noch schwer, zu begreifen, was seine Jungs da gerade gezeigt hatten. "Die Ideen, die Aggressivität, das Glück und die Leidenschaft haben gefehlt. Das tut schon verdammt weh", klagte er. Vor allem die fehlende Leidenschaft machte den Grottenkick letztlich auf beiden Seiten aus.

Dabei waren die Voraussetzungen für die Hausherren gar nicht mal so schlecht. Vor rund 200 Zuschauern, die zuvor für den Aktionstag "Sammle Deine Stars" gekommen waren, hätte die Kleuskens-Elf zeigen können, was in ihr steckt. Aber schon von der ersten Minute an kündigte sich nichts Gutes an. Beide Teams agierten zaghaft, zu harmlos und ohne Ideen. Schöne Spielzüge waren Mangelware, auch Torchancen suchte man vergeblich. Nur eine dicke Dreifach-Möglichkeit ergab sich für Winnekendonk in der 30. Minute, doch weder Timo Verhoeven noch Daniel Bienemann im Nachschuss konnten den Ball in die Maschen drücken. Bis auf eine maue Kopfballchance kam auch vom Gegner nichts. "Pfalzdorf stand nur hinten drin und hat es uns somit schwer gemacht", sagte Kleuskens, der den Auftritt seiner Elf in Durchgang eins aber auch nicht schönreden wollte. "Das war nichts - von beiden Seiten." Für gute Stimmung sorgte nur der leidenschaftliche Schiedsrichter Heinz Heßling, der nicht nur fröhlich pfeifend über den Platz rannte und immer ein Grinsen im Gesicht hatte, sondern mit vollem Einsatz und Slapstick-Einlagen auch für Heiterkeit bei den Zuschauern sorgte. Jede Entscheidung kommentierte er mit einem lockeren Spruch - ohne Arroganz wohlgemerkt. Heßling schien den Tag einfach zu genießen. Nach der Pause änderte sich das Spiel nicht großartig, allerdings kamen die Gäste nach einer Ecke doch zum Torerfolg - Dominik van Baal köpfte zum 1:0 ein. Zehn Minuten später hatten die Hausherren dann eine Großchance, doch ein spitzer Diagonalschuss von Daniel Lamers segelte am rechten Pfosten vorbei. In der 77. Minute schepperte es dann erneut im Wido-Kasten. Wieder war es van Baal, der den Ball über die Torlinie zum 2:0 beförderte. Trotz der gelungenen "Sammle Deine Stars"-Aktion, war es für Coach Kleuskens am Ende doch ein gebrauchter Tag. Obwohl es ihm immer schwerer fällt, bleibt er trotzdem optimistisch: "Das war's noch nicht. So lange wir noch Punkte holen können, sind wir noch nicht abgestiegen."

Rhenania Hinsbeck - SV Straelen II 0:2 (0:0). Mit drei ganz wichtigen Punkten reiste der SV Straelen II aus Hinsbeck wieder ab. Zwar steht die Elf von Coach Marc Korsten nach wie vor in der Abstiegszone, wahrt mit dem Sieg aber die hauchdünne Chance, doch noch den Ligaverbleib eintüten zu können. "Das war fast schon der letzte Strohhalm für uns. Aber wir haben ihn mit zwei Händen gepackt", sagte Korsten. Zwar sei der Sieg für sein Team verdient gewesen, allerdings war die Partie auch kein fußballerischer Leckerbissen. "Wir sind vor allem über den Kampf gekommen und haben uns auch einige Chancen herausgespielt. Hinsbeck war nur bei Standards gefährlich und hat uns damit leicht verunsichert", berichtete Straelens Trainer.

Trotz der Vorteile für die Gäste gingen beide Teams torlos in die Pause. Nach dem Seitenwechsel belohnte sich Straelen in der 64. Minute. Hinsbeck drängte zwar nach vorne, verlor den Ball jedoch im Mittelfeld. Das eröffnete Straelens Hakan Erkis die Chance, einen strammen Schuss aufs Tor abzugeben, allerdings sauste der Ball zunächst an den Pfosten. Steffen Peters verwertete dann aber den Abpraller zum 1:0. Kurz vor Schluss sorgte der zuvor eingewechselte Routinier Marcel Peters dann mit dem 2:0 für die Entscheidung. "Es war kein großartiges Spiel, aber die Sonne hat geschienen und wir haben drei Punkte geholt", lautete Korstens Fazit.

SV Veert - TSF Bracht 1:2 (0:0). Die Veerter Personalsituation kann derzeit nur als desolat bezeichnet werden. Die Partie gegen Scherpenberg vor einer Woche musste sogar kampflos abgegeben werden. Obwohl sich an der Lage vor dem gestrigen Spiel nicht viel verändert hatte, konnte der Spielverein dennoch antreten und verkaufte sich laut Trainer Horst Frenzen ganz ordentlich. "Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen", sagte er. Aber letztlich sei der Sieg für die TSF Bracht verdient, "weil sie aktiver waren und auch mehr Chancen hatten", gab Frenzen zu. Nach der torlosen ersten Hälfte trafen die Gäste nach einem Veerter Abspielfehler zum 1:0. Wutthichat Phonyong konterte im Gegenzug, umspielte einige Gegenspieler und netzte zum Ausgleich ein. Der hielt dann gerade mal sechs Minuten. Bracht stellte die alten Verhältnisse mit einer direkt verwandelten Ecke wieder her. Aber nicht nur das Zustandekommen des zweiten Gegentores war aus Veerter Sicht ärgerlich. Azad und Ilhan Cengil flogen gegen Ende auch noch mit jeweils Gelb-Rot vom Platz. "Die Karten musste man nicht geben", fand Frenzen.

(cad)
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