Fußball RWO setzt auf den Stammkader

Fußball · Die anfängliche Verwirrung über die geografische und sportliche Lage des Gegners hat sich inzwischen weitgehend aufgelöst. Bei Drittligist Rot-Weiß Oberhausen weiß man mittlerweile, dass Broekhuysen in der Nähe der niederländischen Grenze und in der Bezirksliga wiederzufinden ist, und dass die Partie in Straelen ausgetragen wird.

Viel mehr Informationen liegen aber nicht vor. Was in Broekhuysen als Spiel des Jahres und — vielmehr noch — als "das" Spiel der Vereinsgeschichte herbeigesehnt wird, löst bei RWO keine große Vorfreude aus. Doch der haushohe Favorit begegnet der Partie mit der notwendigen Ernsthaftigkeit. Diese ist besonders aus finanziellen Gesichtspunkten begründet.

Nachdem sich bereits zu Saisonbeginn abzeichnet, dass der vom Zweitliga-Absteiger kalkulierte Schnitt von 4500 Zuschauern schwer zu erreichen ist, brauchen die finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten Kleeblätter die Pokaleinnahmen. Der Einzug in den DFB-Pokal ist quasi ein Muss. Daher nehmen Spieler und Verantwortliche den Auftritt in Straelen durchaus ernst.

Der aktuelle 17. der Dritten Liga wird mit seinem derzeitigen Stamm an die Römerstraße reisen. Trainer Theo Schneider vertraut auf den annähernd gleichen Kader wie bei der 0:1-Niederlage beim Chemnitzer FC vom vergangenen Wochenende. Er muss aber auf Mario Klinger, Timo Kunert, Junior Torunarigha, Serkan Göcer und Christopher Kullmann verzichten, der den entscheidenden Treffer beim Sieg gegen die SpVgg. Unterhaching markierte.

Der Coach setzt in dieser Saison mit Akteuren wie Marvin Ellmann, Jeff Gyasi und Danijel Gataric verstärkt auf Spieler, die im vergangenen Jahr noch in der Niederrheinliga zum Einsatz kamen. Speziell Gyasi überzeugt in einer Oberhausener Truppe, die sich noch finden muss und erst einen Sieg auf dem Konto hat. Großer Rückhalt ist bisher Michael Melka, der von Fortuna Düsseldorf zu den Kleeblättern wechselte.

Aus der Truppe, die damals den Durchmarsch von der Oberliga in die Zweite Liga schaffte, sind (fast) nur noch Benjamin Reichert, Dimitrios Pappas und Mike Terranova übrig geblieben. RWO wird die Reise nach Straelen auch nicht alleine antreten. Zwischen 200 und 300 Zuschauer werden die Kleeblätter aus Oberhausen wohl begleiten und den nicht ganz unwahrscheinlichen Auswärtssieg — hoffentlich friedlich — feiern.

(mklei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort