Fußball "Starke Mannschaft" in Grün und Gelb

Straelen · Beim Auftakttraining des Fußball-Oberligisten SV Straelen waren bis auf den erkrankten Ajdin Mehinovic alle Neuzugänge dabei. Darunter auch "Königstransfer" Kevin Weggen, der vom VfB Lübeck an die Römerstraße kommt.

 Flügelflitzer Drilon Istrefi - hier noch im gelben Trikot des Oberliga-Absteigers TSV Meerbusch - gehört zu den Neuzugängen des SV Straelen, die ganz oben auf der Wunschliste von Ex-Trainer Stephan Houben gestanden hatten.

Flügelflitzer Drilon Istrefi - hier noch im gelben Trikot des Oberliga-Absteigers TSV Meerbusch - gehört zu den Neuzugängen des SV Straelen, die ganz oben auf der Wunschliste von Ex-Trainer Stephan Houben gestanden hatten.

Foto: Falk Janning

Kato Sürün darf sich in diesen Tagen eine kurze Verschnaufpause gönnen. Der neue sportliche Leiter des Fußball-Oberligisten SV Straelen hat seine Hausaufgaben erledigt. "Wir haben eine starke Mannschaft, die in der Oberliga eine gute Rolle spielen kann", sagt der 33-Jährige. Sürün hat einen Kader auf die Beine gestellt, der noch die Handschrift des Meistermachers trägt, der seit Donnerstag nicht mehr da ist: Stephan Houben.

Fußball: "Starke Mannschaft" in Grün und Gelb
Foto: Seybert Gerhard

Beim Auftakttraining am Sonntag waren fast alle Neuzugänge und Leistungsträger da, die dafür sorgen sollen, dass sich der SV Straelen etwas länger in der Oberliga aufhalten darf. Darunter auch ein junger Mann, der an der Römerstraße als "Königstransfer" gehandelt wird. Kevin Weggen ist erst 23 Jahre alt, kann aber bereits eine beachtliche sportliche Laufbahn vorweisen. Das Fußballspielen hat er bei Rot-Weiß Essen gelernt. Vor fünf Jahren schloss er sich dem Wuppertaler SV an, wo der defensive Mittelfeldspieler prompt zum Publikumsliebling avancierte. Kein Wunder: Weggen gehört zu jener Sorte von Abräumern mit Kämpferherz, die von wahren Fans gerne liebevoll "Fußball-Gott" genannt werden. Nach einem einjährigen Intermezzo in der "U 23"-Auswahl des MSV Duisburg schloss sich Weggen in der vergangenen Saison dem Nord-Regionalligisten VfB Lübeck an, mit dem er ans Tor zur Dritten Liga klopfte. Trotz dieser Meriten hat sich der 23-Jährige zu einem Wechsel zum SV Straelen entschieden, weil er sich ab sofort verstärkt auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren möchte.

Fußball: "Starke Mannschaft" in Grün und Gelb
Foto: Seybert Gerhard

Für frischen Wind sollen auch zwei Mittelfeldspieler sorgen, die auf der Wunschliste von Stephan Houben ganz oben gestanden hatten. Aram Abdelkarim bringt das Zeug zum Spielmacher mit und hat folgerichtig das Trikot mit der Nummer "10" erhalten. Der 22-jährige Edeltechniker war in den vergangenen beiden Jahren in der Regionalliga West für Fortuna Düsseldorf II und die SG Wattenscheid 09 im Einsatz. Jetzt kickt er an der Römerstraße - ursprünglich mit dem Ziel, wieder mit seinem einstigen Förderer zusammenarbeiten zu können.

Ähnliches gilt für Drilon Istrefi, der auf der rechten Seite das Straelener Flügelspiel beleben soll. Der 23-Jährige bringt allerdings einen kleinen Makel mit. In den vergangenen beiden Jahren konnte er mit dem 1. FC Mönchengladbach und dem TSV Meerbusch den Abstieg aus der Oberliga jeweils nicht verhindern - auf ein drittes Mal kann der Flügelflitzer gut verzichten.

Auch Nico Wehner tauchte am Sonntag erstmals offiziell an der Römerstraße auf. Schon bei der Aufwärmrunde lief der Neuzugang vom Oberliga-Rivalen Germania Ratingen Seite an Seite mit jenem Mann, mit dem er in Zukunft die linke Außenbahn beackern soll: Jannik Stevens. Geeinigt hat sich der SV Straelen mittlerweile auch mit dem Landesligisten Duisburger SV 1900 über einen Wechsel von Keisuke Ishibashi - der 23-jährige Fangkünstler aus Japan liefert sich ab sofort mit Marian Gbur ein Duell um den Platz zwischen den Pfosten.

Zum Trainingsauftakt fehlte somit nur ein einziges neues Gesicht. Der offensive Mittelfeldspieler Ajdin Mehinovic, den Kato Sürün vom Oberliga-Absteiger SV Hönnepel-Niedermörmter nach Straelen gelotst hat, steigt wegen einer Erkrankung etwas später in die Vorbereitung ein. Die sportliche Verantwortung tragen nach dem Houben-Rücktritt zunächst die Co-Trainer Khaled Daftari und Stefan Post sowie der neue Torwarttrainer Markus Brock. Das wird sich in Kürze ändern. Wie berichtet, möchte Vorsitzender Hermann Tecklenburg spätestens in zwei Wochen einen neuen Cheftrainer vorstellen, damit dieser noch etwa einen Monat Zeit hat, um die Mannschaft auf das "Abenteuer Oberliga" einzuschwören.

(RP)
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