Fußball Tim Harmes schießt Wachtendonk in den Niederrheinpokal

Wachtendonk · Fußball-Kreispokal: Beim SV Rindern gelingt dem TSV Wa./Wa. ein 3:1-Sieg. Harmes mit Hattrick. Rindern wehrt sich eine Stunde lang.

 Dreimal abgezogen, dreimal getroffen: Wachtendonks Tim Harmes (r.) bekommt beginnt sein Torfestival nach 30 Minuten.

Dreimal abgezogen, dreimal getroffen: Wachtendonks Tim Harmes (r.) bekommt beginnt sein Torfestival nach 30 Minuten.

Foto: Gottfried Evers

Bezirksligist TSV Wachtendonk/Wankum hat als vierte Mannschaft das Teilnahmeticket für den Niederrheinpokal gelöst. Beim A-Ligisten SV Rindern holte die Elf von Trainer Wilfried Steeger einen 3:1-Sieg heraus. Die klassenhöhere Mannschaft hätte schon nach zwei Minuten in Führung gehen können, allerdings verpasste es Rene op de Hipt, aus einer Vorlage von Tim Harmes Kapital zu schlagen.

Die Gastgeber, die sich gerade im Abstiegskampf befinden, machten aber deutlich, dass sie sich vorgenommen hatten, dem TSV ein Bein zu stellen. Zwar hatte Wachtendonk mehr Ballanteile, Rindern verteidigte allerdings eng und provozierte die Gäste somit zu leichten Fehlern. Hinzu kam, dass Wa./Wa. teilweise zu kompliziert spielte, statt die einfacheren Wege zu gehen. Ähnlich sah es Steeger: "Wir haben es uns in der ersten Hälfte teilweise selbst schwer gemacht", sagte er. Die erste Rinderner Chance ergab sich nach rund 20 Minuten. Konstantin Nagel passte den Ball auf Kevin Baran, dessen Schuss das Ziel nur knapp verfehlte. Im Gegenzug konterte Wachtendonk in Person von Jannik Wißfeld. Sein Distanzschuss wurde allerdings von Rinderns Keeper entschärft. Nach rund 30 Minuten hatte der TSV, der ohne Topstürmer Michael Funken, Marco Härtner und Timo Ingenlath auskommen musste, noch nicht wirklich überzeugt.

Das änderte sich erst, als Wißfeld einen Eckball ins Zentrum stieß, wo Tim Harmes goldrichtig stand und aus kurzer Distanz das 1:0 markierte. Rinderns Albert Berisha feuerte seine Mitspieler lautstark an: "Hier ist noch nichts passiert", rief er und sollte recht behalten. Denn nur wenige Minuten später glichen die Hausherren aus. Nagel beförderte den Ball, der während der Flugphase noch abgefälscht wurde, per Freistoß über die Linie zum 1:1. "Der Pausenstand ging in Ordnung, weil unsere taktischen Vorgaben, eng am Mann zu stehen, ganz gut funktioniert haben", sagte Rinderns Coach Joris Ernst. Nach der Pause war es auch seine Mannschaft, die dem Spiel eine mögliche Wende hätte geben können. Bei der ersten guten Chance für die Gastgeber hatte TSV-Keeper Claringbold seine Finger mit im Spiel. Der Wachtendonker bekam eine Flanke nicht richtig zu fassen, und Konstantin Nagel machte sich bereit, den weggeflutschten Ball über die Linie zu drücken. Claringbold bügelte seinen Fehler aber wieder aus, schnappte sich die Kugel und vereitelte die Rinderner Großchance zum 2:1.

Nur zehn Minuten später ergab sich eine erneute Chance für die Gastgeber. Der gerade erst eingewechselte Salco Huismann stand nach einem Stellungsfehler allein vor dem Tor, scheiterte jedoch an dem glänzend parierenden Claringbold. "Wenn wir in Führung gegangen wären, hätte das Spiel danach vielleicht ganz anders ausgesehen", sagte Rinderns Trainer.

Dazu kam es aber nicht mehr. Wachtendonks Harmes, der aufgrund des fehlenden Michael Funken im Sturm spielte, verbuchte nicht nur die meisten Ballkontakte innerhalb des TSV-Teams, sondern brachte sein Team auch wieder in Führung. Aus rund 20 Metern zog er per Freistoß ab, der Ball sauste noch an den Innenpfosten, überquerte dann aber die Torlinie, und es stand 2:1 für die Gäste.

Wachtendonk spielte fortan souverän, ließ nichts mehr anbrennen und erhöhte erneut durch Harmes auf 3:1. Und der TSV hätte gegen Ende noch nachlegen können. Der Jubel nach dem Sieg war zwar verhalten, aber immerhin sorgte Jannik Wißfeld für etwas Stimmung, als er nach dem Abpfiff ausgelassen mit herumspritzenden Trinkflaschen über den Platz lief. Steeger resümierte: "Wir haben verdient gewonnen. Aber Rindern hat schon ganz gut gekämpft." Rinderns Trainer Ernst war trotz der Niederlage nicht unzufrieden. "Obwohl wir gerade im Abstiegskampf stecken, haben es die Jungs ordentlich gemacht. Vielleicht gibt uns das einen Schub für die Liga", sagte er.

TSV Wa./Wa.: Claringbold - op de Hipt, Simrodt, Wißfeld (83. Tekath), Baumgart, Martinez (65. Scheike), Brusius (80. Schulten), Krauß, Linssen, Harmes, Rasch.

(cad)
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