Issum Viel Ärger auch in Wachtendonk
Auch in Wachtendonk sind Bürger sauer darüber, wie es beim Glasfaser-Ausbau in der Praxis läuft. So wie Marcus Kazmierowski zum Beispiel. Der hatte vergangene Woche plötzlich eine Baustelle vor der Tür. Die Hausbewohner kamen nicht mehr mit dem Auto auf die Straße, man kam nicht mehr an die Mülltonnen heran. "Man hat nicht Bescheid gesagt, vielleicht so zwei, drei Tage vorher - nichts dergleichen", ärgert er sich.
Und damit nicht genug: Die Arbeiter zerschossen am Donnerstagmorgen in der Baustelle auch seine Telefonleitung. Da stand der Geschäftsmann plötzlich ohne Festnetz und Internet da. Das Problem bestand übers Wochenende und war erst gestern Mittag gelöst. Unzumutbar, findet der Unternehmer.
Dieses Erlebnis sei leider kein Einzelfall, erklärt Patrick Simon von der Gemeinde Wachtendonk. "Es wurden an mehreren Stellen verschiedene Kabel- und Leitungsschäden verursacht. So kam es zu Ausfällen bei der Telekom, UnityMedia und Elektrizität. Auch eine Wasserleitung wurde bereits getroffen." Manche Schäden wären wohl vermeidbar gewesen, wenn sorgfältiger gearbeitet worden wäre. In anderen Fällen sollen die getroffenen Leitungen an falscher Stelle oder nicht tief genug im Boden gelegen haben. Er habe sich mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser und mit dem von der Deutschen Glasfaser beauftragten Tiefbauunternehmen "Siers" in Verbindung gesetzt und ernste Worte gesprochen, führt Patrick Simon aus. "Mir wurde zugesagt, dass in Zukunft mit mehr Vorsicht gearbeitet wird."
Auch von unangekündigten Baustellen hört er nicht zum ersten Mal. "Die Absprache ist die, dass die Leute rechtzeitig vorher einen Zettel im Briefkasten finden sollten. Das ist stellenweise nicht passiert."
Weiter gibt es Kritik am Flickwerk im Pflaster. Das allerdings werde in späteren Bauphasen behoben: "Alle Bauabschnitte sind von der Deutsche Glasfaser in den selben Zustand zu versetzen, wie sie ihn vor Beginn der Baumaßnahme vorgefunden haben", so Simon.
