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Issum Warten aufs Töpferdenkmal

Issum · Die angespannte Haushaltslage der Gemeinde Issum führt dazu, dass die Figur auf dem Sevelener Kirchplatz erst im nächsten Jahr aufgestellt wird. Der Verein der Heimatfreunde fürchtet, dass das Projekt ganz scheitern könnte.

 Die anhaltend hohen Energiekosten treiben die Verbraucherpreise in die Höhe.

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Foto: djd, ddp

Noch Anfang Dezember schien alles klar zu sein. Der Issumer Ausschuss für Umweltschutz, Ortsgestaltung und Denkmalpflege beschloss einstimmig, dass Sevelen ein Töpferdenkmal bekommen sollte. Vom Haupt- und Finanzausschuss wurde das Projekt in der vergangenen Woche jedoch nicht weiter beraten. Deshalb befürchtet Paul Uehlenbruck, der Vorsitzende des Vereins der Natur- und Heimatfreunde für Sevelen, das Projekt stehe auf der Kippe.

Rund 21 000 Euro soll das Denkmal kosten. Einen Zuschuss von bis zu 10 000 Euro hat die Gemeinde in Aussicht gestellt. "Doch das war zu einer Zeit, als die Finanzlage noch nicht so dramatisch war wie heute", schränkt CDU-Fraktionsvorsitzender Helmut Jaschke ein. Seit Mitte Januar sei allerdings bekannt, dass auf die Gemeinde eine neue Rückzahlungsforderung an Gewerbesteuer in Höhe von 600 000 Euro zukomme. Deshalb brachten die Christdemokraten das Thema laut Bauamtsleiter Jürgen Happe in der Hauptausschusssitzung nur kurz zur Sprache und meldeten weiteren Beratungsbedarf an.

"Wir haben Kontakt mit allen Vereinen aufgenommen, die einen ähnlichen Zuschuss bekommen, und sie darum gebeten, die jeweiligen Vorhaben auf das Jahr 2011 zu verschieben", erklärte Jaschke. Aufgeschoben sei aber keinesfalls aufgehoben, versicherte er.

Doch Paul Uehlenbruck traut dem Braten nicht. Er verweist darauf, dass der CDU-Fraktionschef bei einem Telefonat auf seine, Uehlenbrucks, Anregung, die 10 000 Euro für das Töpferdenkmal für den Haushalt 2011 auf jeden Fall zu garantieren, nicht eingegangen sei. Ihm schwant, es sei nicht nur in diesem Jahr kein Geld für das Töpferdenkmal da. Das Standbild komme überhaupt nicht, fürchtet Uehlenbruck.

Auf jeden Fall sieht sich der Verein durch ein Verschieben in seinem Bemühen, Geld für die von Hans-Peter Fonteyne entworfene, rund 1,65 Meter große Plastik des Töpfers Henricus Timmermans zusammenzubekommen, inzwischen weit zurückgeworfen. 7600 Euro sind bisher auf dem Sonderkonto eingegangen oder dafür avisiert. "Darunter ist auch eine Zusage der Sparkasse über 1000 Euro. Aber das Geld könnte natürlich auch an andere gehen, wenn das Denkmal nicht dieses Jahr kommt", sagt Uehlenbruck.

Gemeinsam mit Vertretern der Kirchengemeinde und der Kommunalverwaltung suchte Uehlenbruck gestern nach einem geeigneten Standort für das Töpferdenkmal. Der zumindest ist auf dem Kirchplatz gefunden. "Das Denkmal soll in der Grünanlage vor dem Roistermannschen Haus aufgestellt werden", so Uehlenbruck. Wenn denn das Geld dafür dann da ist.

(RP)
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