Goch Windparkgegner auch in Goch aktiv

Goch · Am BFG-Infostand in der Innenstadt herrschte großer Andrang.

 Der Andrang auf die Unterschriftenlisten der Windkraftgegner war so groß, dass nachgedruckt werden musste.

Der Andrang auf die Unterschriftenlisten der Windkraftgegner war so groß, dass nachgedruckt werden musste.

Foto: Klaus-Dieter Stade

"Ich bin einfach sehr besorgt." In wenigen Worten kann Bettina van Meegen, Mitglied der Initiative gegen Windkraft im Reichswald, die Beweggründe für ihr Engagement zusammenfassen. Über den von der Gemeinde Kranenburg und der Firma ABO Wind geplanten Windkraftpark im Reichswald ist in der Vergangenheit bereits viel gesagt und geschrieben worden. Dass und wie auch Gocher Bürger betroffen sind und welche Risiken die Windräder im Reichswald potentiell darstellen würden, darüber informierte die Initiative am Samstag in der Gocher Innenstadt.

Mit der Resonanz auf ihren Infostand ist Bettina van Meegen zufrieden. Der Andrang auf die Unterschriftenlisten und die Formulare für Einspruchsschreiben war so groß, dass bereits zur Mittagszeit nachgedruckt werden musste. "Viele Gocher waren tatsächlich noch nicht wirklich darüber informiert, was ein Windpark im Reichswald auch für sie bedeutet", sagt Bettina van Meegen.

Anhand eines Auszuges aus dem Flächennutzungsplan zeigt sie, in welchem Umfang Windkrafträder im Reichswald entstehen könnten. "Zuerst würde die Strecke am Kartenspielerweg für die Windräder gerodet, aber es sind noch zwei weitere potentielle Gebiete für Windparks im Reichswald ausgewiesen", so van Meegen, die bei einem positiven Bescheid einen Dominoeffekt für weitere Windparks im Reichswald befürchtet, da bei einer Vorschädigung des Waldes durch bestehende Windkraftanlagen jede weitere geringere Hürden zu überwinden hätte.

Die Initiative hat deshalb am Samstag, dem 8. Oktober, einen großen gemeinsamen Protestmarsch gegen Windparks im Reichswald geplant. Der Marsch startet um 10:30 Uhr in Frasselt (Parkplatz Gocher Straße/ Treppkesweg) und führt bis ins Zentrum von Kranenburg. "Wir hoffen sehr, dass sich viele an dieser Aktion beteiligen, denn wir wollen sowohl ABO Wind als auch der Kranenburger Politik zeigen, dass unsere Einwände ernst zu nehmen sind", sagt Bettina van Meegen.

Bis zum kommenden Freitag, dem 30. September, haben Bürger noch die Chance, ihre Einwände gegen Windkraft im Reichswald bei der Bezirksregierung schriftlich vorzubringen. Wer am Samstag keine Möglichkeit hatte, nach Goch zu kommen, kann bei Bettina van Meegen telefonisch weitere Informationen und ein vorformuliertes Einspruchsschreiben anfordern unter 02827-925092.

Informationen gibt es im Internet unter www.gegenwindreichswald.eu und bei Facebook unter www.facebook.com/Gegenwind.Tegenwind.Reichswald.

(RP)
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