Grevenbroich Brote und Kuchen für 2000 Pilger

Grevenbroich · Rund 2000 Pilger werden bis Sonntag zur Marienoktav in Noithausen erwartet. Nach den Andachten versorgt das eingespielte Team der Frauengemeinschaft im Pfarrzentrum die Besucher liebevoll mit Brötchen und Kuchen.

 Brötchen, Kuchen, Kaffee - alles ist bereit. Berti Bach, Helga Zaudig, Silvia Rosellen und das übrige KFD-Team sorgen für die körperliche Stärkung bei der traditionellen Marienwallfahrt in Noithausen.

Brötchen, Kuchen, Kaffee - alles ist bereit. Berti Bach, Helga Zaudig, Silvia Rosellen und das übrige KFD-Team sorgen für die körperliche Stärkung bei der traditionellen Marienwallfahrt in Noithausen.

Foto: NGZ-FOTO. georg sALZBURG

Der Vorplatz der Pfarrkirche St. Mariä Geburt ist mit Fahnen geschmückt, die Muttergottesfigur ist von ihrem Altar an der Seite in die Mitte neben den Hauptaltar gewechselt und mit Blumen umkränzt. Seit Sonntag wird in Noithausen mit Festhochamt, Andachten, Messen und Prozessionen die Marienoktav gefeiert. Insgesamt werden 2000 Pilger aus Grevenbroich und den Nachbarstädten erwartet. Wenn sich die Kirche leert, kehrt im Pfarrzentrum nebenan Leben ein. Viele Pilger erhalten dort nach der seelischen eine körperliche Stärkung - eine logistische Herausforderung. Die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) sorgt für Kaffee, Brötchen und Kuchen - und natürlich für ein nettes Wort.

Die Teilung der Aufgaben bei der Oktav hat sich bewährt. Ein Seelsorgerteam - mit Kreisdechant Monsignore Guido Assmann, Pfarrer Georg Breu und Kaplan Michael Mohr - sorgt für die geistliche Gestaltung, die KFD für die Betreuung im Anschluss. "Die Marienoktav ist Gelegenheit, neue Kraft zu schöpfen, einmal aus dem Alltag herauszukommen", erläutert Kaplan Mohr. "In diesem Jahr steht jeder Tag der Oktav unter dem Thema eines Marien-Festes." Gestern Morgen etwa blickte Kaplan Michele Lionetti aus Frechen mit den Besuchern auf Mariä Empfängnis. Maria habe schon als junges Mädchen frei und mutig zu Gott "Ja" gesagt und könne uns, so Kaplan Lionetti, bis heute Vorbild für Freiheit und Mut sein.

Berti Bach von der KFD Noithausen schlüpft bereits kurz vor Ende der Pilgermesse aus der Kirche, im Pfarrzentrum stehen letzte Vorbereitungen an. Gleich strömen rund 60 der Pilger aus Allrath, Kapellen, Frimmersdorf, Kapellen, Wevelinghoven und der Südstadt in den Saal. Die Tische sind gedeckt, große Platten mit Brötchen stehen parat, der Kaffee ist heiß - das Team ist bereit. Rund 20 Frauen der KFD teilen sich die Bewirtung bei den vielen Terminen, schenken Kaffee aus. Berti Bach (74) und Silvia Rosellen (68) halten dabei die Fäden in der Hand, sie haben in diesem Jahr die Leitung von Helga Zaudig und Agathe Vetten übernommen. Insgesamt schmieren die Frauen in dieser Woche rund 800 halbe belegte Brötchen, etwa 70 Kuchen werden gebacken oder gekauft. Bach und die anderen legen darüber hinaus Wert auf persönliche Betreuung: "Wir begrüßen jeden Pilger im Pfarrzentrum persönlich", erzählt sie. "Das Schönste ist zu sehen, wie begeistert sie sind."

Viele Wallfahrer kommen jedes Jahr am gleichen Wochentag. Seit langem sind etwa Frauen der KFD Kapellen dabei. "Als Kinder sind wir zu Fuß nach Noithausen gepilgert", sagt Anni Pohlen (81) an einem der Tische. Und Cordula Grabara erinnert sich, wie in ihrer Kindheit zur Oktav Buden an der Straße standen.

Eine Neuerung in diesem Jahr ist die Pilgermesse für Menschen im Ehrenamt mit Kaplan René Stockhausen aus Brühl am kommenden Freitag, 18. September, 11 Uhr. "Der Gottesdienst richtet sich an die vielen Menschen, die im Stillen wirken", sagt Kaplan Mohr.

(NGZ)
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