Grevenbroich Internationale Musiker in der Barrensteiner Bar

Grevenbroich · Stefan Pelzer-Florack war vor fünf Jahren der erste Musiker, der bei Werner Hoffrichter auftrat. Viele internationale Kollegen folgten.

 Whisky- und Schottland-Fan Werner Hoffrichter (l.) mit dem Musiker Stefan Pelzer-Florack in der Barrensteiner Whiskybar.

Whisky- und Schottland-Fan Werner Hoffrichter (l.) mit dem Musiker Stefan Pelzer-Florack in der Barrensteiner Whiskybar.

Foto: woi

Vor fünf Jahren gab ein Zufall den Anstoß für eine außergewöhnliche Konzertreihe im kleinen Ort Barrenstein: Werner Hoffrichter, der Betreiber der "Barrensteiner Whiskybar" stellte sich für die "schottische Nacht" beim Grevenbroicher Kulturamt vor und traf auf den Musiker Stefan Pelzer-Florack, der bei der Stadt als Fachbereichsleiter Kultur arbeitet. "Ich fand die damals neue Whiskybar interessant und habe dort einen Gutschein für eine Whiskyverkostung gekauft", erinnert sich Pelzer-Florack, der den "kulturellen Kleinod" in Barrenstein unterstützt. Daraus entstand die Idee, in der beschaulichen Bar Konzertabende zu organisieren. Am 18. Januar 2012 war es soweit: Der erste Auftritt gehörte Stefan Pelzer-Florack selbst.

In den vergangenen Monaten traten in der Woche - wenn mal keine Spezial-Verkostungen in der Bar anstanden - immer wieder Musiker aus verschiedenen Nationen auf. Viele aus Amerika und England. Zum fünften "Geburtstag" der Konzertveranstaltungen in Barrenstein ist jetzt erneut ein Auftritt von Stefan Pelzer-Florack geplant, der diesmal von Anfang an mit seiner Tochter Anne auf der Bühne stehen wird. Vor fünf Jahren noch hatte er sie spontan auf die Bühne geholt. "Wir wollen am 17. und am 18. Januar bekannte Songs aus den 1960er, 70er und 80er Jahren spielen. Mit dabei sind einige Soulklassiker, aber auch deutsche Songs", kündigt der 50-Jährige an.

Im Repertoire vertreten sein sollen Interpreten wie Rio Reiser ("König von Deutschland") und Marlene Dietrich, außerdem wollen die beiden den Kulthit "Johnny Walker" von Marius Müller-Westernhagen auf die Bühne bringen. Wobei: Von "Bühne" kann eigentlich keine Rede sein. "Die Bar, in der auch die Konzerte stattfinden, ist ziemlich klein", sagt Werner Hoffrichter, der seine urige Barrensteiner Whiskybar vor gut sechs Jahren ins Leben gerufen hat und seit dem zu den bekanntesten Verkostungsanbietern in der deutschen Whisky-Szene zählt. Bis zu 24 Besucher sollen dort Platz finden. Doch das ist vielleicht gerade das, was für viele den Reiz ausmacht. "Der Trend geht zu Konzerten mit Wohnzimmeratmosphäre", sagt Stefan Pelzer-Florack, der sich schon auf seinen Auftritt freut.

Der Grevenbroicher zählt zu den lokalen Künstlern, die bei Werner Hoffrichter in Barrenstein ein- und ausgehen. Damit ist er eher eine Ausnahme, denn gerade in den vergangenen zwei Jahren sind sehr viele Künstler aus dem Ausland in das kleine Dorf gekommen, um ihre Stücke vor einer kleinen Gruppe von Fans zu spielen. "Dabei waren Christina Martin aus Kanada, die Sängerin Maz O'Connor aus England und Gary Erwin aus den USA", berichtet Werner Hoffrichter, der sich freut, so viele internationale Gäste in seiner Bar begrüßen zu dürfen. Bis zu 50 Konzerte fanden dort seit 2014 pro Jahr statt, jetzt will er die Zahl etwas reduzieren. "Obwohl viele in ihren Heimatländern bekannte Künstler hier waren, waren längst nicht alle Konzerte voll ausgebucht. Deshalb möchte ich Prioritäten setzen", sagt er.

(cka)
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