Grevenbroich Regionalplanentwurf sieht weniger Windkraftzonen vor

Grevenbroich · Der dritte Entwurf für den Regionalplan weist nur noch vier Windkraft-Vorrangflächen auf. Fünf weitere Zonen wurden vom Regionalrat gestrichen. Diese Änderung wird im Rathaus "ausdrücklich befürwortet", heißt es in dem Entwurf der Stellungnahme von Bürgermeister Klaus Krützen für die Stadt zum dritten Entwurf, dem der Planungsausschuss gestern zustimmte, das letzte Wort hat der Rat.

Grevenbroich: Regionalplanentwurf sieht weniger Windkraftzonen vor
Foto: Berns Lothar

Der zweite Regionalplan-Entwurf hatte noch neun solcher Zonen für Windräder vorgesehen. Das führte zu Protesten in der Politik und bei Bürgern. Besonders im Mittelpunkt stand eine große Vorrangfläche östlich von Wevelinghoven, Nach deren Realisierung hätte es im östlichen Stadtgebiet kaum noch einen Punkt gegeben, von dem die Anlagen nicht zu sehen gewesen wären. Die Proteste hatten Erfolg. Im nun vorliegenden Planentwurf wurde auf diese Fläche ebenso verzichtet wie auf Windvorranggebiete nördlich von Hemmerden, südlich von Neukirchen, auf der Frimmersdorfer Höhe sowie an der Grenze zum Jüchener Vorranggebiet. Zudem soll die Vorrangfläche nördlich von Neukirchen verkleinert werden. Die Stadt, so heißt es im Entwurf der Stellungnahme, begrüßt "die in der dritten Beteiligung vorgesehenen Änderungen." Krützen meint damit auch die Vergrößerung der Gewerbe- und Industrieansiedlungsflächen (GIB) auf 105 Hektar. Im Bereich der ehemaligen Zuckerfabrik wurde das GIB-Areal geringfügig vergrößert.

Doch es gibt auch Kritik - nämlich an der zur Entlastung des Bahnknotens Köln geplanten Güterverkehrsschienenstrecke "Herrather Kurve" zwischen Herrath und Hochneukirch. Es sei davon auszugehen, dass die Verbindung "erhebliche Verkehrserhöhungen im Stadtgebiet von Grevenbroich zur Folge hat", heißt es in der geplanten Stellungnahme.

(cso-)
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