Grevenbroich Stadt saniert Sportplätze

Grevenbroich · Morgen wird in Neukirchen ein weiterer Kunstrasenplatz eröffnet. Für Dezernent Michael Heesch ein Grund Bilanz zu ziehen. Er sieht die Sportplatz-Entwicklung auf einem guten Weg. Aber: Es gibt noch viel zu tun.

 Morgen ist Eröffnung: Auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Viehstraße in Neukirchen laufen die letzten Arbeiten.

Morgen ist Eröffnung: Auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Viehstraße in Neukirchen laufen die letzten Arbeiten.

Foto: M. Reuter

Für die SG Neukirchen-Hülchrath ist morgen ein großer Tag: Die Fußballer bekommen einen neuen Kunstrasenplatz. Mit 550 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II wurde ihre Anlage auf Vordermann gebracht. Nach Plänen der Stadt müsste dafür der Hülchrather Sportplatz geschlossen werden. Aber: "Es gibt den Wunsch aus dem Ort, die Anlage zu erhalten. Wir werden nach einer Lösung suchen", verspricht Michael Heesch.

Wenig frequentierte Plätze verkaufen, dafür zentrale Anlagen sanieren. Das ist die Strategie in Zeiten knapper Kassen. Grevenbroich sei gut damit gefahren, meint Michael Heesch. Seine Bilanz: "Auf diese Weise wurden vier Kunstrasenplätze realisiert, zudem konnten vier Laufbahnen saniert werden." Der Effekt: In neun Jahren schrumpfte der Sanierungsstau auf den Sportanlagen von 3,2 auf etwa 1,7 Millionen Euro.

Das heißt: "Die Entwicklung ist gut, aber es gibt noch Handlungsbedarf", erklärt Michael Heesch. Konkret: In Hemmerden muss ein neuer Tennenplatz gebaut werden und in Wevelinghoven steht die Komplett-Sanierung des Sportplatzes auf dem Plan. Auch im Süden Grevenbroichs will Heesch anpacken: Nach dem Sportstättenentwicklungsplan soll der Neurather Platz geschlossen, dafür der Frimmersdorfer aufgewertet werden. "Dieses Projekt stagniert jedoch, denn die Neurather sind gegen die Schließung", schildert Heesch das Problem aus seiner Sicht.

Ein weiterer dicker Brocken: "Die Situation am Schlossstadion ist unbefriedigend", meint Heesch. Die TuS-Arena sei grundsätzlich in Ordnung, nur die Trainingsbedingungen auf der 100 Meter entfernt liegenden Waldwiese und dem Tennenplatz im Bend seien inakzeptabel. Eine Lösungsmöglichkeit: Der Verkauf der Waldwiese und der Bau von neuen TuS-Trainingsplätzen am Sodbach, auf dem Gelände von Rot-Weiß Elfgen. "Das ist nur ein Gedanke", stellt der Sportdezernent klar: "Wir sind in der Diskussion mit den Vereinen."

Mit der Sport- und Turnhallensituation im Stadtgebiet ist Michael Heesch weitgehend zufrieden. "Für den Schul- und Vereinssport reichen die vorhandenen Kapazitäten aus. Das Problem ist nur, dass die Hallen zum Teil weit auseinander liegen, was vor allem die Buskosten für Schüler in die Höhe treibt", schildert er. Darüber hinaus seien einige Hallen – vor allem die, die etwa 40 Jahre alt sind – sicherlich sanierungsbedürftig und müssten mit Geld aus der Sportpauschale des Landes instand gesetzt werden.

Vor diesem Hintergrund will sich Heesch – analog zum Sportstättenentwicklungsplan – für ein Hallen-Gutachten stark machen: "Ich will wissen, wo die Bausubstanz optimiert werden muss. Das kostet zwar Geld – es aber nicht zu machen, könnte auch teuer werden."

(NGZ)
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