Grevenbroich Thalmann will die Stadt-SPD politischer aufstellen

Grevenbroich · Beim Stadtparteitag am 10. Mai tritt der Vorsitzende zur Wiederwahl an. Zwei Stellvertreter werden noch gesucht.

Beim SPD-Stadtparteitag am 10. Mai stehen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Doch in der Vorstandsspitze wird sich voraussichtlich nichts ändern. André Thalmann, der 2015 Nachfolger von Daniel Rinkert wurde, tritt zur Wiederwahl an - und einen Gegenkandidaten wird es wohl nicht geben. Auch Schriftführerin Fredrike Küpper und Kassierer Thomas Verneville haben ihre Bereitschaft signalisiert, für eine erneute Amtszeit zur Verfügung zu stehen.

Die Wiederwahl vorgesetzt, will Thalmann den Stadtverband künftig politischer aufstellen. Heißt: "Der Ratsfraktion soll mehr als bisher zugearbeitet werden", sagt der Vorsitzende. Aus der Partei heraus sollen künftig auch verstärkt inhaltliche Vorschläge für das politische Tagesgeschäft kommen. Vor allem am Leitbild "Grevenbroich 2030", über das Rat in den nächsten Wochen entscheiden wird, will sich der Stadtverband aktiv beteiligen.

"Mit Bürgern und Mitarbeitern der Verwaltung werden wir Ideen entwickeln, wie die Stadt nach vorne gebracht werden kann - nicht nur finanziell. Grevenbroich soll auch lebenswerter gestaltet werden", sagt André Thalmann. In der zurückliegenden Amtszeit seien zwar schon politische Impulse aus der Stadtpartei gekommen - aber: "Wir haben uns erst einmal in unsere neue Rolle als die Partei, die den Bürgermeister stellt, hineinfinden müssen", sagt der Vorsitzende. Diese "Findungsphase", wie er meint, habe ihre Zeit gebraucht.

Ein zweites Feld, das Thalmann beackern möchte: Er will mehr jüngere Leute für die politische Arbeit und ein Engagement bei den Genossen gewinnen. "Unsere Mitgliederzahl ist zwar noch relativ stabil, der Altersdurchschnitt aber recht hoch - und daran müssen wir arbeiten", betont André Thalmann. Dabei setzt er auch auf eine enge Kooperation mit den Jusos.

Neben dem geschäftsführenden Vorstand werden am Mittwoch auch zwei statt bisher drei stellvertretende Vorsitzende gewählt. Auf einen Posten kann verzichtet werden, nachdem die im Süden der Stadt gelegenen Ortsvereine Frimmersdorf-Neurath und Gustorf-Gindorf fusionierten.

Die Ortsvereine im Norden Grevenbroichs arbeiten bereits seit längerem zusammen und wurden bisher von André Thalmann geleitet. Seinen Chef-Posten hat er im April aber an den 69 Jahre alten Wolfgang Götz abgegeben. "Ich möchte mich voll und ganz auf die Arbeit im Stadtverband konzentrieren", sagt der Hemmerdener: "Zwei Vorsitze sind zeitlich nicht machbar."

(NGZ)
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