Advents Ankunft Das erste Weihnachtsfest zu dritt

Hilden · Vanessa Meyer könnte glücklicher kaum sein. Die 24-Jährige aus Leichlingen hat am Freitagabend Sohn Jonathan Noel zur Welt gebracht - die 1500. Geburt im Klinikum Leverkusen in diesem Jahr. Da kullerten auch bei Papa Maarten die Tränen.

 Maarten und Vanessa Meyer mit ihrem niedlichen (Vor-)Weihnachtsgeschenk: Jonathan Noel.

Maarten und Vanessa Meyer mit ihrem niedlichen (Vor-)Weihnachtsgeschenk: Jonathan Noel.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das schönste vorzeitige Weihnachtsgeschenk, das Vanessa und Maarten Meyer je bekommen haben, wiegt 3155 Gramm und ist 53 Zentimeter groß. Verpackt ist es in einem grau gestreiften, mit Teddybären verzierten Strampler und kann ganz schön laut sein, wenn es will.

Am vergangenen Freitag, um 22.47 Uhr, änderte sich das Leben der beiden Leichlinger schlagartig. In diesem Moment erblickte ihr erster Sohn Jonathan Noel das Licht der Welt. Ein kerngesunder Bursche mit stolzer Mähne auf dem Kopf. "Mehr Haare als der Papa", sagt Maarten Meyer augenzwinkernd. Bei der Geburt konnte auch der sonst so tapfere Vater die Tränen nicht zurückhalten. "So kenne ich ihn gar nicht", sagt die junge Mutter.

Jonathan Noel ist nicht nur ein Adventskind (Noël ist das französische Wort für Weihnachten), sondern auch die 1500. Geburt im Leverkusener Klinikum in diesem Jahr. "Das war nicht geplant", versichert Vanessa Meyer lachend.

Wie der Zufall es will, ist die 24-Jährige keine Unbekannte im Klinikum. Von 2009 bis 2012 absolvierte sie dort eine Ausbildung zur Köchin und ist auch mit der Tochter von Pflegebereichsleiterin Heike Lorenz befreundet. "Sie hat mich in der vergangenen Woche angerufen und erzählt, dass Vanessa bald entbinden wird. Da habe ich gesagt, dass wir auf die 1500. Geburt warten - und dann hat es tatsächlich geklappt", sagt Lorenz, die der Freundin ihrer Tochter auch mal zur Hand geht, wenn sich die dicken Wollsöckchen nur schwer über die kleinen Füße des Jubiläumsbabys streifen lassen.

Seit Montagnachmittag ist die Familie wieder zu Hause. Dort ist bereits alles vorbereitet fürs neue Glück in Dreisamkeit. Die Wände im Kinderzimmer sind grün-blau gestrichen und mit Fröschen verziert. Bald gibt es den ersten Besuch von Oma, Opa und Freunden, die sich bereits angemeldet haben. Auch an Heiligabend soll es nach den turbulenten letzten Wochen ruhig zugehen. "Wir feiern zu dritt", sagt Vanessa Meyer, die die übrige Adventszeit nutzen will, um sich an das neue Familienleben zu gewöhnen - um anzukommen ihrer neuen Aufgabe. Schließlich war die Geburt ein stressiges Unterfangen, da Jonathan Noel in einer schwierigen Position lag. "Ich habe es mir leichter vorgestellt", gesteht die 24-Jährige.

Als die Wehen einsetzten, fuhren die Beiden - beziehungsweise Drei - umgehend ins Klinikum, wurden wieder nach Hause geschickt, weil es noch dauere. Ein paar Stunden später war es dann doch soweit - die Geburt war auch der Startschuss für kurze Nächte. "Daran muss ich mich jetzt gewöhnen", sagt Maarten Meyer. Einkaufsstress wird das Paar in den nächsten Tagen aber wohl keinen mehr haben - ihr Geschenk haben die Beiden ja bereits.

(RP)
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