Hilden Lotsen helfen bei der Integration

Hilden · Die Freiwilligen suchen Verstärkung: Morgen gibt es einen Info-Abend.

Vier ehrenamtliche Helfer lotsen seit Anfang des Jahres Geflüchtete durch den Behördendschungel: Sie helfen Familien und Alleinreisenden, wenn sie ein Girokonto eröffnen, sich bei der Krankenkasse anmelden oder Anträge beim Integration Point der Agentur für Arbeit stellen. Später stehen sie den Flüchtlingen auch in der Einarbeitungsphase beratend zur Seite und unterstützen damit die Arbeit des Integrations-Fonds Hilden. Der Bedarf ist groß. Deswegen sucht das Team jetzt Verstärkung. Bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 15. März, berichten die Paten um 17 Uhr im Josef-Kremer-Haus, Schulstraße 35, von ihren Erfahrungen. Außerdem stellt der Awo Ortsverein Hilden seinen Vorbereitungskursus vor. "Wir nehmen die Flüchtlinge bei ihren ersten Schritten in Deutschland an die Hand", erzählt Kerstin Gramminger, die sich seit 2015 in der Flüchtlingshilfe engagiert. Resi Burghof engagiert sich ebenfalls für Flüchtlinge und hilft ihnen dabei, einen Sprachkursus oder einen Job zu finden. "Wir haben bislang nur gute Erfahrungen gemacht, was Motivation und Zuverlässigkeit der Asylsuchenden betrifft", sagt sie.

Das bestätigt auch Monika Dittrich von der Flüchtlingshilfe: "Die Menschen wollen sich so schnell wie möglich integrieren und finanziell unabhängig werden." Die städtische Flüchtlingsbeauftrage Michaela Neisser kennt die Schwierigkeiten: "Job- und Wohnungssuche sind ja schon für jemanden, der perfekt Deutsch spricht, nicht immer einfach", sagt sie und ist dankbar für das Engagement der Lotsen. Dazu Integrationslotsin Gerda Faber-Dürrschmidt: "Das Amt für Soziales und Integration unterstützt uns, wo es nur kann, stellt Kontakte her, beantwortet unsere Fragen und übernimmt, wenn es kritisch wird." Da die Helfer immer wieder auch mit traurigen Schicksalen und belastenden Erlebnissen konfrontiert werden, hat sie der Awo-Ortsverein Hilden auf ihre Tätigkeit vorbereitet und ihnen praktisches Wissen vermittelt. "Mit unserem EFI-Programm bilden wir bereits seit vielen Jahren engagierte Hildener fort. Auf diese wertvollen Erfahrungen konnten wir nun zurückgreifen", erzählt Marie Luise Barkhoff, Leiterin des Josef-Kremer-Hauses

(RP)
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