Kreis Mettmann "PC-Wahl" wird auch im Kreis genutzt

Kreis Mettmann · Kreiswahlleiter räumt Sicherheitsbedenken aus. Telefon spielt wichtigste Rolle.

In neun von zehn Städten des Kreises Mettmann ist das seit gestern als manipulierbar kritisierte Programm PC-Wahl bei Land- und Bundestagswahlen im Einsatz - einzig in Mettmann nicht. "Ich bin dennoch entspannt", sagte Kreiswahlleiter Martin M. Richter auf Nachfrage der RP. Denn: "Wir nutzen PC-Wahl nur zur Kommunikation mit Wählern."

Bei dem Computerprogramm für die Bundestagswahl am 24. September gibt es offenbar erhebliche Sicherheitsprobleme. IT-Experten warnen vor Lücken in dem Programm, die dazu führen könnten, dass das vorläufige Wahlergebnis manipuliert wird. Seit der Landtagswahl 2017 gilt in NRW laut Richter "ein Verfahren zur offiziellen Übermittlung der Wahlergebnisse, das mir - ehrlich gesagt - bis jetzt vorsintflutlich vorkam." Denn für das vorläufige und das amtliche Endergebnis ist seither selbst eine Übermittlung per Fax verboten.

Die von Hand auf Papier ausgezählten Ergebnisse je Wahllokal würden jeweils in Formulare eingetragen und telefonisch ins Rathaus der jeweiligen Stadt übermittelt. Dort wird daraus das Gesamtergebnis je Stadt, das ebenfalls Zeile für Zeile in ein Formular eingetragen und telefonisch an den Kreis Mettmann gemeldet wird. Dort werden die Kreisdaten von Hand in den nächsten Vordruck geschrieben und an den Landeswahlleiter zunächst telefonisch übermittelt und danach - auf Papier - per Auto nach Düsseldorf transportiert. Zur Identifikation gebe es jeweils Erkennungswörter. Über PC-Wahl würden Zwischenstände ins Internet und an die Wahlparties in die Rathäuser übermittelt, so Richter.

(dne)
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