Hückeswagen Klassik-Fortsetzung von "Teachers Best" kommt gut an

Hückeswagen · In seltener Besetzung und mit ausgesuchtem Repertoire spielte das "Madeira Wind Ensemble" im Kultur-Haus Zach auf.

 Das "Madeira Wind Ensemble" mit den Musikschullehrern Heike Gorny (Querflöte) und Dayong Zhang (Oboe und Blockflöte) sowie Detlev Hoffmann (Klarinette) und Henrike Lemke (Fagott).

Das "Madeira Wind Ensemble" mit den Musikschullehrern Heike Gorny (Querflöte) und Dayong Zhang (Oboe und Blockflöte) sowie Detlev Hoffmann (Klarinette) und Henrike Lemke (Fagott).

Foto: bauer/kultur Haus zach

Im März startete die Veranstaltungsreihe "Teachers Best" mit einem musikalischen Kabarettprogramm im Kultur-Haus Zach. Sonntagabend setzte das "Madeira Wind Ensemble" die Reihe mit einem Klassikabend fort. Bei "Teachers Best" stellen sich Dozenten der Musikschule Hückeswagen (MSH) mit ihren Musikgruppen vor. Dem "Madeira Wind Ensemble" gehören zwei Musikschullehrer an: Heike Gorny, die Querflöte unterrichtet, wie auch Dayong Zhang, Lehrer für Oboe und Blockflöte. Komplettiert wird das Ensemble von Detlev Hoffmann an der Klarinette und Henrike Lemke am Fagott. Aktuell tritt das Ensemble als Quartett auf, da sich Hornistin Satchiyo Krük im Mutterschaftsjahr befindet.

Passend zum Muttertag hatte das Holzbläser-Ensemble ein klangvolles Programm mit eigens für Quartett bearbeiteten Arrangements zusammengestellt. Es reichte von bekannten klassischen Stücken aus den Federn von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart bis zur modernen Variation des Volksliedes "Alle Vögel sind schon da" von Gerhard Maasz. Die Musiker zeigten dabei ein feines Gespür für die passende Konstellation beim Zusammenspiel wie auch bei der Auswahl und Anpassung der Arrangements. "Mindestens so gut spielen wie die Profis", lautete der Anspruch der Gruppe. Dieser Herausforderung wurde auch Henrike Lemke gerecht, die als einziges Ensemblemitglied keine Berufsmusikerin ist. Ganz ohne technische Unterstützung und Bühnendekorationen setzte das Quartett auf die Wirkung der Musik. Bei der Darbietung von "Quatuor Parisienne" sah der Zuhörer vor dem geistigen Auge förmlich, wie die Zeichentrickfiguren Unfug trieben. Kein Wunder, stammt das Stück doch von Komponist Charles Fernandez, der unter anderem mehrere Disney-Filme vertont hat.

Bilder im Kopf erzeugte auch die Komposition "Travel Notes 2" von Richard Rodney Bennett, die musikalisch eine Fahrt im Fesselballon, einen Flug im Helikopter wie auch eine Verfolgungsjagd im Auto überzeugend rüberbrachte. Bei diesem abwechslungsreichen Repertoire vergaß der Zuschauer die unromantische weiße Bühnenbeleuchtung, die dazu verführte, die Augen zu schließen und die Musik rein akustisch auf sich wirken zu lassen.

Ursula und Peter Picard aus Remscheid hatten durch Zufall von dem Konzertabend erfahren. Ihnen gefiel es besonders gut, das Ensemble in einer ungewöhnlichen Besetzung als Quartett zu erleben. Ebenso genossen sie die Nähe zu den Künstlern. "Das ist mal etwas anderes als im großen Konzertsaal", sagten sie. Möglich war das durch die kleine Zuschauermenge, die ins Kultur-Haus gekommen war. "Aber die Leute, die hier sind, wissen es um so mehr zu schätzen", sagte Musikschulleiter Eckhard Richelshagen, der den Konzertabend moderierte.

Gegründet wurde das "Madeira Wind Ensemble" im November 2014 aus Freude an der Musik. Seit dem ist es mit unterschiedlichen Repertoires in der Region unterwegs. "Es werden immer mehr Auftritte", berichtete Detlev Hoffmann. Besonders für Musikschüler der Dozenten ist es ein großer Anreiz zum Üben, wenn sie hautnah erleben, welche harmonischen Klänge sich aus ihren Instrumenten herausholen lassen.

(RP)
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