Jüchen Gewerbegebiet füllt sich mit Zuzügen

Jüchen · An der Robert-Bosch-Straße bauen neue Firmen. Als größter Zuzug wird BMW Kohl erwartet. Die Wirtschaftsförderin der Gemeinde unterstützt Gewerbetreibende während der Bauzeit an der B 59 und betreut ein neues Studentenprojekt.

 Die ersten neuen Hallen "wachsen" im Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße. Drei Zuzüge stehen kurz bevor, weitere folgen. Alle Grundstücke sind verkauft.

Die ersten neuen Hallen "wachsen" im Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße. Drei Zuzüge stehen kurz bevor, weitere folgen. Alle Grundstücke sind verkauft.

Foto: Woi

Das Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße füllt sich zusehends: Nachdem Wirtschaftsförderin Annika Schmitz alle freien Flächen hat vermarkten können, ist nun rege Bautätigkeit ausgebrochen. Zwei neue Unternehmen bauen, ein drittes ist bereits in den Neubau eingezogen. Darunter sind auch eine Firma für Leichtbauflugzeuge und eine Tischlerei. "Und der absolute Knüller wird natürlich der Zuzug von BMW Kohl aus Grevenbroich", freut sich die Wirtschaftsförderin über den gelungenen "Fang" für Jüchen und fügt hinzu: "Die BMW-Niederlassung wird mit ihrem neuen Konzept der absolute Hingucker an der prominentesten Stelle des Gewerbegebietes direkt an der Hauptortsdurchfahrt."

Allerdings wird ebendiese Ortsdurchfahrt B 59 in Kürze bekanntlich zu einer Großbaustelle. Wahrscheinlich ab April will der Landesbetrieb Straßen.NRW mit der Komplettsanierung der B 59 beginnen, die 18 Monate in Anspruch nehmen, aber in Teilabschnitten durchgeführt werden soll. Schmitz weiß: "Es gibt eine gewisse Unruhe bei den Gewerbetreibenden entlang der B 59. Sie befürchten Umsatzeinbußen durch die Baustelle und sorgen sich, dass die Kunden möglicherweise ausbleiben."

Priorität habe für sie deshalb während der Bauphase die Betreuung der Gewerbetreibenden und deren Interessenwahrung, betont die Wirtschaftsförderin. Es gebe aber bereits Gespräche zwischen dem Baulastträger und den Geschäftsleuten und sie gehe von einer guten Kooperation aus, gemeinsame Strategien zu entwickeln, um auch die wirtschaftlichen Belastungen durch die Baustelle so gering wie möglich zu halten.

Der Landesbetrieb Straßen hat zugesichert, dass die einzelnen Geschäfte auch während der Bauphasen zu erreichen bleiben. Ein Plan über die Bauabschnitte, die jeweils zwei Monate in Anspruch nehmen sollen, ist auf der Gemeinde-Homepage unter www.juechen.de einsehbar. Begonnen wird am Kreisverkehr an der Hamscher Straße, im letzten Bauabschnitt wird dann der Kreisverkehr Konrad-Duden/Robert-Bosch-Straße am Gewerbegebiet erreicht. Außerdem unterstützt und betreut die Wirtschaftsförderin zum zweiten Mal ein Studentenprojekt der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln. Ab dem 6. April kommen sieben oder acht Studenten nach Jüchen für eine zweimonatige Projektarbeit, deren Ergebnisse als praktische Studienarbeit benotet werden. "Und wir als Gemeinde setzen natürlich auch wieder auf eine Win-win-Situation", sagt Schmitz.

Beim ersten Studentenprojekt 2016 war bei einer Unternehmerbefragung der Wunsch herausgearbeitet worden, die Gemeinde Jüchen solle zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Stadt werden. Dazu ist mittlerweile nach einstimmigem Ratsbeschluss der Antrag an die Bezirksregierung gestellt worden. Diesmal haben die Studenten die Aufgabestellung, ein "Stadt"-Event für Jüchen zu entwickeln. "Inhaltliche Vorgaben gibt es bewusst nicht, ich öffne nur die Türen und unterstütze die Studenten", sagt Schmitz. Sie sei gespannt auf die Ideen, die die jungen Leute mitbringen und vor Ort entwickeln. Und die Wirtschaftsförderin betont: "Mein größter Wunsch wäre natürlich, dass wir aus dem Studentenprojekt heraus am Schluss auch wirklich ein besonderes Event für Jüchen auf die Beine stellen können."

(NGZ)
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