Jüchen Im Zug durch Gierath sind jüngste Jecken mittendrin

Jüchen · Das Wetter ist der KG Rot-Weiß Gierath traditionell vollkommen egal: "Wir ziehen immer!", lautete deshalb auch gestern wieder die Devise beim Rosenmontagszug durch Gubberath und Gierath. Ob Sturmwarnung im vorigen Jahr oder Regenprognosen zum gestrigen Rosenmontag: Die unentwegten zehn Fußtruppen und zwei Kleinwagen bewegten sich unbeirrt unter Zugleitung von Joachim Heikamp durch das Doppeldorf.

Karneval in Jüchen: So war der Rosenmontagszug in Gierath 2017
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So war der Rosenmontagszug in Gierath 2017

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Foto: Gundhild Tillmanns

Der kleine, aber sehenswerte Zug sorgte mit zwei Fanfarenkorps aus Bedburdyck und Korschenbroich auch wieder für ein hörenswertes Erlebnis. Karneval in Gierath-Gubberath ist ein Fest für die ganze Familie. Deshalb sind auch die Allerjüngsten mitten drin: etwa der elf Monate junge Leon Teppler, der von Mama Eva und seinen Patentanten Rebecca Spenrath und Kathrin Lindlau im Kinderwagen gefahren den Rosenmontagszug miterlebte.

Seit 1993 organisiert die KG Rot-Weiß Gierath alljährlich den Rosenmontagszug, der anfangs sogar von 26 Gruppen bestritten wurde. Mittlerweile ist die Zahl zwar auf zwölf Gruppen geschrumpft, die aber zum festen Stamm gehören. Dennoch wünscht sich Joachim Heikamp, der gestern als Steampunk auftrat: "Ein paar mehr könnten es schon sein!" Als Schneewittchen und die sieben Zwerge verkleidet, oder als Teufel, Tiere, Clowns oder Puppenspieler ging es nach dem Rosenmontagszug wieder ins Festzelt. Und das(!) Schneewittchen war diesmal übrigens ein echter Kerl: Dirk Aalpol aus Gierath kam mit Perücke und Lippenstift als "schöne Maid" daher. Mit den fünf Euro, die jeder Zugteilnehmer als Versicherungsgebühr zahlte, war auch gleich der Eintrittspreis für die anschließende Party inbegriffen. Das Festzelt in Gierath war ohnehin während der tollen Tage für manch einen Jecken zum zweiten Wohnzimmer geworden. Und Heikamp konnte als Vize-Chef der KG Rot-Weiß generell durchweg gute Besucherzahlen bilanzieren. Alleine bei der Freitagsparty seien 1200 Jugendliche ins Zelt gekommen, freute er sich.

(NGZ)
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