Jüchen Jüchener Künstler wollen häufiger zusammen ausstellen

Jüchen · Die nächste Kunstausstellung "made in Jüchen" soll deutlich schneller folgen. Sieben Jahre sind seit der Premiere vergangen, die von der damaligen Bürgermeisterin Margarete Kranz initiiert worden war. Ihr Nachfolger Harald Zillikens freute sich bei der Neuauflage über die gute Resonanz und versprach kürzere Intervalle.

 Besucher Karlheinz Engels und Tochter Cölestine vor einer Skulptur des Künstlers InDa, der mit Jüchener Kollegen in der Peter-Giesen-Halle ausstellte.

Besucher Karlheinz Engels und Tochter Cölestine vor einer Skulptur des Künstlers InDa, der mit Jüchener Kollegen in der Peter-Giesen-Halle ausstellte.

Foto: A. Tinter

Zehn Künstler aus Jüchen und Umgebung hatten in der Peter-Giesen-Halle ihre Werke ausgestellt. Manche mit einem Bezug zur Heimat, den auch Zillikens sah: "Heimat spielt in der Kunst eine Rolle, Produkte oder Dinge aus dem täglichen Leben, die den Künstler prägen." Bei der "Grande Dame" der Jüchener Künstler Anne Behrens ist es Papier. "Wenn ich es anfasse, überlege ich, was kann ich damit machen?", erklärt sie ihre Vorgehensweise. "Ihr immense Schaffenskraft und ihre tollen Ideen sind faszinierend", findet Besucherin Gila Vrijaldenhoven.

Sylvia Kahler hat sich der Fotografie verschrieben. Sie fuhr auf Motivsuche nach Düsseldorf und "klebte dort mit der Wange am Kö-Bogen", um dessen spiegelnde Fassade und den blau-weißen Himmel festzuhalten. In Harald Nadler hatte sie einen Fan ihrer Arbeit gefunden. Der Neuenhovener ist selbst Fotograf und entdeckte in der Ausstellung "wunderschöne Arbeiten, für die man einfach den Blick haben muss". Seine Begleiterin erkannte Bauhaus-Elemente und zog den Hut vor der Kunst von Anne Behrens. Barbara Bouten pendelt zwischen Neuss und Kleve und hatte am Wochenende mit dem Navi den Weg in die Peter-Giesen-Halle gefunden. Sie zog es immer wieder zu den Werken von Ildefons Höying, die wunderschön kombinierte Farben zeigen. Inmitten gegensätzlicher Skulpturen und Bildern wirkten sie sehr beruhigend. "Die üben auf mich eine große Anziehung aus, und ich werfe immer mal wieder einen vorsichtigen Blick auf die Preise", sagte sie.

Vertraut wirkte der Blick auf den Bedburdycker Kirchturm, den Jürgen Holitschke seit Jahrzehnten mit der Kamera festhält. Gleich daneben hat er Fotografien der Räder platziert, die er 2014 mit Judith Dielämmer auf der Kunstwiese in Jüchen "gepflanzt" hat. "Schön dass es so gemischt ist", fand Yolande Schuster-Willockx. Die Kunsthandwerkerin aus Gierath arbeitet mit feiner Merinowolle, aus der sie Pantoffeln, Hüte und Skulpturen filzt. "Alles aus einem Stück. Das ist die Kunst", sagt die Belgierin lächelnd.

(NGZ)
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