Jüchen VfB eröffnet Vereinsheim und Umkleide

Jüchen · Nach vier Jahren können die VfB-Kicker endlich Umkleiden direkt am Kunstrasenplatz nutzen. Vereinsmitglieder legten selbst Hand an und beteiligten sich am 400 000-Euro-Projekt. Ein neues Mergelloch am Platz wird jetzt verfüllt.

 Zufriedene Gesichter beim VfB-Vorstand mit dem Vorsitzender Jürgen Stracks, Franz Bert Hüls (v.l.) und Kassiererin Gerda Kühner (r.): Bürgermeister Harald Zillikens eröffnete jetzt das neue Vereinsheim direkt am Kunstrasenplatz.

Zufriedene Gesichter beim VfB-Vorstand mit dem Vorsitzender Jürgen Stracks, Franz Bert Hüls (v.l.) und Kassiererin Gerda Kühner (r.): Bürgermeister Harald Zillikens eröffnete jetzt das neue Vereinsheim direkt am Kunstrasenplatz.

Foto: L. Berns

Die ersten Pläne gab es bereits 2006 - jetzt, nach zahlreichen Komplikationen, konnten die Hochneukircher Fußballer ihr Vereinsheim mit Umkleiden offiziell eröffnen. "Dies ist nur gelungen, weil der Verein vieles in Eigenleistung gemacht hat", so VfB-Vorsitzender Jürgen Stracks. Allerdings stehen die Kicker vor neuen Problemen: Auf dem Kunstrasenplatz ist das dritte Mergelloch aufgetreten; ein Teil des Platzes muss gesperrt werden. "Das Loch muss mit 60 Kubikmetern Erde verfüllt werden", sagte Bürgermeister Harald Zillikens. Der Auftrag (Kosten: rund 20 000 Euro) sei bereits erteilt. Stracks flüchtete sich in Galgenhumor: "Wenn noch weitere Löcher auftreten, können wir ja immer noch einen Golfplatz aufmachen."

Bereits vor acht Jahren wünschten sich die Hochneukircher Fußballer ein neues Vereinsheim: Erste Pläne wurden für ein 140 Quadratmeter großes Gebäude entworfen, Kosten: mehr als eine halbe Millionen Euro. Weder für die Gemeindeverwaltung noch für die Fußballer war dies zu stemmen. Die Entwürfe wurden abgespeckt. Als gangbare Variante erwies sich die jetzt realisierte Containerbau-Lösung: Dafür hat die Gemeindeverwaltung rund 330 000 Euro investiert, der Verein hat Arbeiten in Eigenleistung ausgeführt und ein Darlehen über 20 000 Euro aufgenommen. Zudem hat die Sparkasse Neuss Geld gespendet. Deren lokaler Vertreter Thomas Vieten wollte zur Höhe keine Angaben machen.

Vor vier Jahr wurde der Wunsch nach einem Vereinsgebäude für Spieler und Besucher drängender, denn: Seitdem kann der VfB einen Kunstrasenplatz an der Peter-Busch-Straße nutzen. Unkomfortabel für die Spieler: Dort fehlten Umkleiden. Um die Trikots zu wechseln, blieben ihnen nur die Kabinen am alten Bolzplatz - und das bedeutete einige hundert Meter Fußmarsch. "Das war besonders für die jüngeren Mannschaften schwierig", sagt Kassiererin Gerda Kühner. Sie ist überzeugt, dass dies den Verein auch um einige junge Spieler gebracht hat.

Jetzt sei es ein Ziel, den Kinder- und Jugendbereich wieder zu verstärken. Dazu gebe es jetzt optimale Möglichkeiten: "Bis zur E-Jugend bringen die Eltern ihre Kinder zu den Spielen. Jetzt können sie sich bei schlechtem Wetter auch im Innern aufhalten, einen Kaffee trinken" sagte Kühner. Jürgen Stracks ist überzeugt, dass "der 210 Mitglieder starke Verein wieder attraktiver wird".

Auch die geladenen Gäste wie Gemeindesportverbands-Chef Heinz Kiefer oder Gerd Bandemer als Vizepräsident des Heimatvereins lobten das neue Gebäude als Bereicherung für den gesamten Ort. Dr. Markus Fischer, Ingenieur aus Rheinbach, der den Bau geplant hat, unterstrich wie zuvor Thomas Vieten, die Bedeutung der Sportförderung: "Es ist wichtig, dass sich die Kommunen trotz knapper Mittel für die Jugend einzusetzen."

Laut Bürgermeister Harald Zillikens soll das Loch am Kunstrasenplatz in zwei Wochen wieder verfüllt sein.

(NGZ)
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